Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen, also aller Forderungen, die von den Gläubigern bei den Amtsgerichten angemeldet und dem statistischen Landesamt NRW bis zum Zeitpunkt der Statistikerstellung übermittelt wurden, war im Zeitraum von Januar bis Juni dieses Jahres mit 5,1 Milliarden Euro um 71 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2015. Damals waren es 3 Milliarden Euro. 3.427 Insolvenzverfahren in Nordrhein-Westfalen betrafen Unternehmen. Das waren 7,8 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten 2015. Die voraussichtlichen Forderungen beliefen sich auf 4,1 Milliarden Euro und haben sich damit im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 mehr als verdoppelt. Zum Zeitpunkt der Antragstellung waren von den Unternehmensinsolvenzen 16.002 Beschäftigte betroffen, 28,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2015.
Im ersten Halbjahr 2016 beantragten neben den Unternehmen 11.873 weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich in 10.021 Fällen um Verbraucherinsolvenzen, 4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Ehemals selbstständig Tätige meldeten in 1.436 Fällen (+18,7 Prozent) Insolvenz an. 416 Verfahren betrafen Nachlässe, Gesamtgut und natürliche Personen als Gesellschafter.