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Stipendiaten aus der Ukraine brauchen Dach über dem Kopf

Die Teilnehmer des ersten Einstiegskurses in Deutsch für ukrainische Kriegsopfer

Rund ein Dutzend junge Frauen, die aus der Ukraine geflohen sind, haben ab Mai ein Ziel vor Augen: Sechs Monate lang werden sie mit einem Stipendium vom Deutschen Akademischen Austauschdient e.V. (DAAD) gefördert. Der Intensivkurs Deutsch findet täglich in der gemeinnützigen Weiterbildungsinstitution, dem Institut für Internationale Kommunikation (IIK), statt. „Im Moment suchen wir jedoch händeringend nach Vermietern. Viele unserer Stamm-Vermieter sind während der Corona-Pandemie abgesprungen, weil unsere ausländischen Studenten ausblieben“, so IIK-Geschäftsführer Matthias Jung. Und die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt erleichtert die Suche auch nicht gerade.

Gesucht werden möblierte Einzelzimmer oder Apartments sowie Doppel- oder WG-Zimmer. Pempelfort, Derendorf und die umliegenden Stadtteile sind besonders gefragt, weil das IIK in Pempelfort seinen Sitz hat. „Selbstverständlich werden die Vermieter angemessen von uns bezahlt und wir kümmern uns“, betont Jung. Besonders am Herzen liegt dem Geschäftsführer eine Stipendiatin, die im Rollstuhl sitzt und nur teilnehmen kann, wenn eine barrierefreie Unterkunft gefunden wird.

Hilfe für Geflüchtete

Das Schicksal der Menschen in der Ukraine hat unmittelbar nach Kriegsbeginn beim IIK ein Soforthilfe-Programm ins Rollen gebracht. Seit letzter Woche läuft ein Einstiegskurs für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Für 17 Frauen zwischen 18 und 67 Jahren, die zum Teil sehr beengt in der Messehalle untergebracht sind, änderte sich mit dem Start des kostenlosen Einstiegskurses alles. „Die Menschen sind sehr hilflos, wenn sie hier ankommen. Sie trauen sich nicht einmal zum Bäcker zu gehen. Sie freuen sich, dass sie auf einmal eine Aufgabe und eine Struktur haben und ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen können“, so Jung. Viele haben eine Hochschulausbildung. An dem ersten Kurs nehmen beispielsweise eine Psychologin, eine Sängerin, eine Landschaftsarchitektin und eine Programmiererin teil.

Unterrichtet werden die Kriegsflüchtlinge von Inna Vondey, die vor 20 Jahren aus der Ukraine nach Deutschland kam. Für die Organisation der Kurse ist Svetlana Senin zuständig, die selber deutsche, russische und ukrainische Wurzeln hat und auf Russisch oft die erste Ansprechpartnerin ist. Im IIK-Team ist außerdem eine russische Mitarbeiterin. Im Kollegium sind Feindseligkeiten gegenüber Kollegen undenkbar. „Hier zählt das Menschliche“, bestätigt die Ukrainerin Vita Kulibaba, die ebenfalls seit Jahren beim IIK arbeitet.

Solange die Nachfrage so groß ist, will das Düsseldorfer Weiterbildungsinstitut jede Woche einen neuen, kostenlosen Einstiegskurs Deutsch anbieten. Ein Lehrbuch für jede Teilnehmerin sowie die Dozenten und die Räumlichkeiten finanziert der Verein aus eigenen Mitteln. „Und wo immer es möglich ist, bieten wir den Ukrainerinnen auch Minijobs an“, erklärt Jung.

Wer aktuell ein Zimmer oder ein Apartment frei hat oder generell Interesse an einer Vermietung an IIK-Kursteilnehmer, kann sich per Mail [email protected] oder Anruf unter 0211-566 22-0 an die IIK wenden.

Bildquellen

  • IIK Ukraine-Einsteigerkurs: IIK Düsseldorf
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