Die Targobank erzielte 2022 einen Rekordgewinn vor Steuern in Höhe von 531 Millionen Euro, was einen Zuwachs von 4 Prozent bedeutet (2021: 513 Millionen Euro). Das Nettobankergebnis stieg sogar um 7 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro (2021: 1,63 Milliarden Euro). Gleichzeitig erhöhte sich die Bilanzsumme um 13 Prozent auf 35 Milliarden Euro (2021: 31 Milliarden Euro). Neben Zuwächsen im operativen Geschäft trugen zum verbesserten Ergebnis die Integration der Banque Européenne du Crédit Mutuel (BECM) Deutschland als Targobank Corporate & Institutional Banking (kurz Targobank CIB) mit Angeboten für Unternehmen des gehobenen Mittelstands, die strategische Entwicklung des Angebots sowie ein deutlich gesunkenes Aufwands-Ertrags-Verhältnis bei.
„In einem weltpolitisch und wirtschaftlich sehr herausfordernden Jahr markiert dieses Ergebnis einen großen Gemeinschaftserfolg unserer Bank“, so Isabelle Chevelard, Vorstandsvorsitzende der Targobank. „Die guten Zahlen zeigen auch, dass wir mit der Strategie, unser Geschäftsmodell breiter aufzustellen, den richtigen Weg eingeschlagen haben. Den eingeleiteten Wachstumskurs setzen wir nun konsequent fort“, erklärt Chevelard.
Im Privatkundengeschäft stieg das Volumen bei den Ratenkrediten um 9,3 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro. Dabei konnte die Bank über alle Vertriebswege – Filialen, Online-Kanal, Mobile Kundenberatung – ihre Kreditneuproduktion erheblich steigern. Trotz Lieferengpässen bei Neuwagen gelang es der Targobank Autobank, das Finanzierungsvolumen im siebten Jahr in Folge auszubauen: 2022 wuchs es auf 938 Millionen Euro an – eine Zunahme um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr (716 Millionen Euro). Auch in der Händlerfinanzierung wuchs das Kreditvolumen deutlich, um 13,7 Prozent auf 764 Millionen Euro (Vorjahr: 672 Millionen Euro). Dem Geschäftskunden-Bereich gelang es, den Kundenstamm um 30 Prozent auszubauen. Die Zahl der Business-Konten verzeichnete einen Zuwachs von 25 Prozent.
Im Anlagebereich blieb die Anzahl der Depots trotz sehr bewegter Marktentwicklung an den internationalen Börsen 2022 stabil. Beim Plus-Depot, dem Premium-Produkt der Targobank, gelang es, einen Zuwachs von 1,7 Prozent zu erzielen. Nachhaltige Anlageprodukte, sogenannte ESG-Fonds (Environmental, Social und Governance), verzeichneten 2022 einen Zuwachs von 10 Prozent.
Breitere Basis bei Firmenkunden
Die Factoringsparte der Targobank verzeichnete 2022 ein Factoring-Forderungsvolumen von 5,6 Milliarden Euro und ein Umsatz-Plus von 16,6 Prozent. Nachdem bereits Factoring-Lösungen in Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und in den USA etabliert wurden, hat die Targobank die Länderabdeckung 2022 auf Polen und Frankreich ausgeweitet. Im Bereich Equipment Finance gelang es im Berichtsjahr, das Portfolio und Anlagevermögen um 10,5 Prozent auf 1,60 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,45 Milliarden Euro) zu steigern. Die Targobank hat ihr Firmenkundengeschäft 2022 zudem auf ein noch breiteres Fundament gestellt: Im Oktober 2022 wurde die BECM Deutschland als neuer Geschäftsbereich Targobank CIB in die Targobank AG integriert. Targobank CIB ist spezialisiert auf die Finanzierung von Unternehmen, insbesondere aus dem gehobenen Mittelstand.
Digitalisierung senkt den Aufwand
Einen weiteren wesentlichen Faktor für das gute Ergebnis sieht die Targobank in dem auf 50,9 Prozent gesunkenen Aufwands-Ertrags-Verhältnis (Vorjahr: 54,2 Prozent). Dass viele Abläufe automatisiert und damit kostengünstig ausgeführt werden können, ist ein Resultat der weit fortgeschrittenen Digitalisierung. Gleichzeitig schafft die Bank damit noch mehr Kapazitäten, um sich auf die Erbringung von mehrwertigen Beratungsleistungen zu konzentrieren. Um weitere Innovationen noch schneller und reibungsloser zu implementieren, hat die Bank 2022 eine „Digital Factory“ eingerichtet. Deren Ziel ist die einheitliche Umsetzung einer unternehmensweiten Digitalisierungsstrategie.
Bildquellen
- Isabelle Chevelard: TARGOBANK AG