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Verdrängungswettbewerb – Weinerzeuger unter Druck

Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut sieht die einheimischen Erzeugnisse unter verstärktem Konkurrenzdruck.

USA: 330 Millionen Einwohner; Norwegen: 5,5 Millionen Einwohner. Und trotzdem ist das kleine skandinavische Land nach der Weltmacht die bedeutendste Abnehmernation deutschen Weines. „Der Wein passt halt gut zum norwegischen Essen“, versucht Ernst Büscher, Sprecher des Deutschen Weininstituts (DWI), zu erklären. Ob´s noch andere Gründe gibt? Sei´s drum, denn der in den Anbaugebieten von Rhein, Mosel oder Ahr produzierte Wein steht unter Druck.

Zehn Prozent weniger Wein wurde im letzten Jahr gekauft, was eben Umsatzrückgang von 6,5 Prozent generierte – über alle Weinflaschen verteilt. Wie es dazu kommt, liegt klar auf der Hand: Preissensibilität. „Weniger Haushalte haben Wein eingekauft und dabei zudem stärker auf den Preis geachtet“, so Büscher. Das ging besonders zu Lasten der einheimischen Produzenten. So haben nach Angaben des DWI insbesondere preisgünstigere Weine aus dem Ausland profitiert. Auch wenn diese selbst einen Umsatzrückgang von fünf Prozent verbuchen mussten, so lag diese bei den deutschen Weinen bei acht Prozent.

Infolgedessen sank der Marktanteil deutscher Weine an den eingekauften Weinmengen in der Republik um einen Prozentpunkt auf 44 Prozent. „Deutschland ist ein gesättigter Markt. Es geht nur noch über Verdrängung“, beschreibt Büscher die aktuelle Situation zwischen Küste und Alpen und berichtete, dass der pro Kopf-Genuss an Wein um 0,8 Liter auf 19,9 Liter jährlich zurückging.

Noch ein kurzer Blick ins Ausland. Dort verzeichnet der deutsche Wein einen Wertzuwachs, was aber auf die gestiegenen Preise zurückzuführen ist. So wuchs der Gesamtwert der Weinexporte 2022 um vier Prozent auf 370 Millionen Euro, obwohl rund drei Prozent weniger Rebensaft exportiert wurde.

Bleibt noch der Blick auf den Onlinehandel. Der Marktanteil stieg 2022 noch einmal um zwei auf 13 Prozent.

Die ProWein ist eine Fachmesse und läuft von Sonntag, 19. März, bis Dienstag, 21. März. Übrigens: Don´t drink ´n drive.

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