Nur noch wenige Tage bis zur größten Bottle-Party Düsseldorfs, vielleicht sogar der Welt. Am Sonntag startet die Fachmesse „ProWein“ auf dem Düsseldorfer Messegelände. In 13 Hallen zeigen Winzer und Händler aus aller Welt, mit welchem gegorenen Traubensaft sie die Gaumen der Wein-, Sekt- und Champagnergenießer mehr oder – aber nur in Ausnahmefällen – weniger verwöhnen wollen.
6.000 Aussteller aus 61 Ländern sind zwei Hausnummern, die die ProWein zum „Place to be“ und somit mit dem Prädikat „weltweit relevanteste Messe für die Gastronomie“, so Erhard Wienkamp, Messe-Geschäftsführer, auszeichnet.
Topausstellerland ist Italien mit rund 1.300 Weingüter, Kooperativen oder Handelsagenturen, danach folgt Frankreich mit rund 1.000, gefolgt von Deutschland mit rund 700 eben genannten Zunft-Vertretern – hört sich wie die mögliche Platzierung einer Fussball-EM aus grauer Vorzeit an.
Doch welche Trends zeigt und setzt die Messe? Da ist an erster Stelle der „no-and-low“ Alkohol zu nennen. Laut Veranstalter würden nämlich immer mehr junge Menschen diesen Trend aufgreifen. Sei es das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein, einfach nur ein geändertes Konsumverhalten oder etwas ganz anderes, die Messe muss darauf reagieren und richtet erstmalig mit der „World of Zero“ einen eigenen Bereich mit Verkostungszone und Veranstaltungsprogramm zu diesem Thema ein.
Auch das Thema der „Wein-Pfand-/Mehrwegflasche“ findet Einzug in den Alltag. Schließlich landen jährlich 1,1 Milliarden Weinflaschen laut scheppernd im Glascontainer.
Bereits vor Jahren schaute die Messe Düsseldorf über den Tellerrand hinaus und ließ anfangs nur wenige Spirituosenhersteller ihre eher hochprozentige Ware zwischen Champagner und Kabinett präsentieren. Mittlerweile gehören „Spirituosen zur ProWein wie der Rhein zu Düsseldorf“, so die Messe in einer Mitteilung. Man mag über diesen Vergleich durchaus geteilter Meinung sein, fest steht jedoch, dass bereits über 500 Aussteller aus aller Welt ihre Erzeugnisse im Düsseldorfer Norden ausstellen. In der Trendshow „same but different“ wird die „hippe Gastro- und Barszene“ ins Visier genommen.
Die Messe ist nur für Fachpublikum und läuft von Sonntag, 19. März, bis Dienstag, 21. März 2023. Das werden viele bedauern, ist aber richtig so. Wer irgendwie doch an dieser leicht bis hochprozentigen Veranstaltung teilhaben möchte, sollte sich bei „ProWein goes City“ der Destination Düsseldorf umschauen, die am Donnerstag, 16. Februar 2023, bereits startet. Hier lauern 100 hochkarätige und interessante Veranstaltungen auf Interessierte.
Wie es um den deutschen Wein und Sekt im Besonderen steht, warum das kleine Norwegen nach den USA das Weinimportland Nr. 2 des deutschen Rebensaftes ist und in wieweit alkoholfreier Sekt und Wein seinen Siegeszug fortsetzt, erfahren Sie morgen.
Ach ja, eins muss noch unbedingt gesagt werden: „Don´t drink ´n drive“! In diesem Sinne.
Bildquellen
- prowein: Messe Düsseldorf / ctillmann
