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Wirtschaft

Interview Michael Frontzek von Mitou

Konzepte wie Mobile first sind längst nicht mehr die einzigen Herausforderungen, denen sich Händler on- und offline stellen müssen. Auch Künstliche Intelligenz und IoT spielen eine zunehmend wichtige Rolle. In unserem heutigen Interview haben wir uns mit Michael Frontzek von MiToU über die aktuellen Entwicklungen unterhalten.

MiTou UG

BON: Hallo Michael, vielen Dank, dass du Zeit für das Gespräch gefunden hast.

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Michael Frontzek: Kein Problem!

BON: Starten wir direkt mit einem der aktuell wichtigsten Themen. Wenn man über das Thema E-
Commerce spricht, ist ja immer häufiger auch von künstlicher Intelligenz die Rede. Wie siehst
du ihren Stellenwert im E-Commerce der Zukunft?

MF: Schaut man sich heute schon das Benutzerverhalten der User auf Amazon an, sieht man, wie wichtig es ist, den Kunden auf das richtige Produkt zu lenken, auch wenn er nicht einmal weiß, wie es heißt oder wie es geschrieben wird. 

Schaut man sich die „Auto-Suggest-Vorschläge“ bei Amazon an und testet ein wenig herum, sieht man, wie gut Amazon die Kunden gezielt dorthin bringt. Wir gehen auch davon aus, dass sprachbasierte Anwendungen wie Alexa in den nächsten Jahren immer weiter an Relevanz
gewinnen werden.

BON: Worin werden deiner Meinung nach ihre vorrangigen Aufgaben bestehen?

MF: Einkaufen noch zu einem größeren Erlebnis machen. Via Smartphone können wir Artikel, die wir kaufen wollen, jetzt schon virtuell in unserer Wohnung platzieren oder bestellen via Voice-Search. eBay startet nun auch die Bildersuche für den Endkunden, die es ihm
ermöglicht via Upload, nach ähnlichen Produkten zu suchen. Es bleibt spannend.

BON: Was du sagst, deckt sich mit den Prognosen vieler Experten, die außerdem große Veränderungen für den stationären Handel vorhersagen. Wie schätzt du hier die künftige Entwicklung ein?

MF: Es muss ein Umdenken stattfinden. Schnelle und innovative Händler werden sich weiterhin behaupten und selbst stationär zulegen. Produkte die sehr Service- intensiv sind, können mit gutem Support auch punkten. Große Marken werden dahin scheiden, wenn sich nichts ändert.  Wir bemerken aber gerade die ersten zaghaften Bewegungen in die richtige Richtung. Interessant ist es aber andersrum, immer mehr reine E- Commerce- Händler finden den Weg in den stationären Handel. Also scheint es ja zu funktionieren und der Markt muss sich
einfach neu aufstellen.

BON: Denkst du, dass soziale Medien auch in Zukunft noch eine wichtige Rolle bei einer solchen zweigleisigen Strategie spielen werden? Wie viel organische Reichweite werden Unternehmen 2018/2019 überhaupt noch über Plattformen wie Facebook aufbauen können?​

MF: Schwierige Frage, Plattformen wurden in der Vergangenheit immer mal ausgetauscht, aber die Werbemöglichkeiten bleiben und verlagern sich.  Wer nutzt heute schon noch StudiVZ oder MySpace? Content nimmt ab, Videos und leichte Inhalte nehmen zu. Sieht man ja am Wachstum von Instagram. Es wird immer möglich sein, über Innovation und über Emotionalität organische Reichweite aufzubauen, dazu braucht man aber eben entweder Querdenker im Team oder externe Power.

BON: Wo wir gerade beim Thema Nutzerinteraktion sind: Welche Gefahr geht künftig von Fake- Bewertungen aus?

MF: Die Gefahr ist auch jetzt schon akut. Die Plattformen versuchen verstärkt, Fake-Bewertungen
zu erkennen und zu entfernen. Sowohl positive als auch negative gefälschte Bewertungen führen potentielle Kunden in die Irre und zielen auf eine Manipulation aus. Amazon hat zu Beginn des Jahres eine spezielle Abteilung dafür ins Leben gerufen.

BON: Spielt sich der Einkauf in Zukunft mehr Mobile oder am Desktop-PC ab?

MF: Schaut man sich die Auslandsmärkte und deren Zahlen an, muss man ganz klar sagen – Mobile. Am 11.11. Singles Day im letzten Jahr (also dem verkaufsstärksten Tag in Asien) wurden alleine auf Alibaba 25 Billionen US Dollar umgesetzt mit über 90% mobilen Käufen!

BON: Sind mobile Bezahlmöglichkeiten nur ein kurzfristiger Trend oder die Zukunft?

MF: Schaut man sich hier auch wieder im Ausland um, ist es in Schweden vollkommen normal, alles bargeldlos zu bezahlen. Auch Amazon Go in Seattle zeigt, welche Richtung das „Mobile Payment“ einschlägt. Teilweise extrem unverständlich wieso wir uns bei solchen Themen so extrem schwer tun. Wie sagt man so schön, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

BON: Welche Shop-Optimierungen sollte man in den kommenden Jahren nicht versäumen?

MF: Zunächst einmal natürlich die Mobile-Anpassung. Weiterhin sollte man gängige Zahlungsmethoden integrieren, die auch eine Shop-Anmeldung obsolet machen. Ich kaufe zum Beispiel grundsätzlich nie in Online- Shops die keine Direktkauf- Funktion auf dem Artikel direkt zu Amazon- Pay oder Paypal haben. 

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BON: Wie können künftige IoT-Konzepte im E-Commerce aussehen?

MF: Just-in-Time Produktion, schnellere Anpassung an die Nachfrage und viele weitere Aspekte ergeben sich durch IoT-Konzepte, die nach und nach Einzug halten. Individualisierungen von Produkte sind jetzt teilweise schon sehr spannend.

BON: Welche Fehler werden im E-Commerce häufig gemacht?

MF: Es wird nicht sauber gearbeitet. Viele Händler haben keine richtige Grundlage, um Ihre Daten
vernünftig und sauber aufzuarbeiten und diese dann im Multi-Channel-Stil auf alle relevanten​ Plattform zu bespielen. GTIN werden über zwielichtige Plattformen beschafft, die Marke wird nicht richtig bei Amazon angemeldet. Die Liste geht fast endlos weiter.

BON: Vielen Dank für das informative Gespräch.

MF: Gerne. Jederzeit wieder.

 

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