Business-on.de: Welche Rolle wird Künstliche Intelligenz 2019 im E-Commerce spielen?
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Mirko Hüllemann: Sollten wir von ‚echter‘ künstlicher Intelligenz sprechen, glaube ich nicht, dass diese in 2019 im E-Commerce eine hohe Verbreitung finden wird. Was jedoch weiter zunimmt ist ‚einfache‘ KI in Form von Algorithmen oder Bots: Sie sind bereits im Kundenservice oder bei der Bonitätsbewertung im Einsatz.
Business-on.de: Welche Aufgaben wird sie übernehmen?
Mirko Hüllemann: Aufgaben, die sich standardisieren lassen, werden zukünftig immer mehr von Bots übernommen – so beispielsweise beim ersten Kontakt im Kundenservice. Allerdings muss hier weiterhin an Feinheiten gefeilt werden, denn einige Kunden empfinden den Kontakt mit einem Bot als unangenehm. Solange es hier und da noch stockt, setzen wir im Kundenservice weiterhin auf Menschen. Etwas besser funktionieren Algorithmen bereits beim Scoring und bei der Bonitätsbewertung: Diese Prozesse lassen sich gut automatisieren. Wir haben solche Algorithmen bereits im Einsatz und sind guter Dinge, dass wir hier in 2019 weiter vorankommen werden.
Business-on.de: Welche Auswirkungen wird die Weiterentwicklung des E-Commerce auf den stationären Handel haben?
Mirko Hüllemann: Die Welten werden mehr und mehr verschwimmen und Händler sind gut beraten, sich sowohl mit der Offline- als auch mit der Online-Welt auszukennen. Neue Technologien wie Augmented Reality sorgen aber auch dafür, dass stationäre Geschäfte den Anschluss nicht verlieren und wieder eine wichtige Rolle spielen können.”
Business-on.de: Spielt sich der Einkauf in Zukunft mehr Mobile oder am Desktop-PC ab?
Mirko Hüllemann: Wir müssen Device-unabhängig denken. Die Kategorie der Geräte hilft uns nicht weiter – in Deutschland bspw. steckt mobiles Bezahlen weiter in den Kinderschuhen, der M-Commerce hingegen macht heute schon einen enormen Anteil am E-Commerce-Umsatz aus. Wir als Payment-Unternehmen sind in der Verantwortung, vorausschauender zu agieren und beispielsweise für mehr Akzeptanz beim Mobile Payment zu sorgen.
Business-on.de: Sind mobile Bezahlmöglichkeiten nur ein kurzfristiger Trend oder die Zukunft?
Mirko Hüllemann: Mobiles Bezahlen ist auf jeden Fall die Zukunft, da es für den Handel und die Verbraucher viele Vorteile hat. Wir sollten jedoch aufhören, uns auf das Smartphone zu fokussieren und Device-unabhängig denken. Die großen Hardware-Produzenten haben jede Menge Innovationen in der Schublade – wir als Software-Spezialisten sollten uns darauf einstellen.
Business-on.de: Welche Shop-Optimierungen sollte man in den kommenden Jahren nicht versäumen?
Mirko Hüllemann: Online-Händler stehen unter großem Druck, der Konkurrenz standhalten zu können. Um sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren zu können, sollten sie sich auf jeden Fall auf Spezialisten verlassen. Die erforderlichen, komplexen Prozesse sind für einen einzigen Händler gar nicht abbildbar. Bezogen aufs Payment sollten Online-Händler auf einen Partner setzen, der ihnen das Rundum-Sorglos-Paket bietet. Dazu gehören international und national anerkannte Zahlungsmethoden, aber auch ein abgesicherter Rechnungskauf, mit dem das Risiko nicht auf den Schultern des Händlers lastet.
Business-on.de: Welche Fehler werden im E-Commerce häufig gemacht?
Mirko Hüllemann: Im Online-Handel gilt, genauso wie im stationären Handel: Der Kunde ist König. Daher sollten sich die Händler an die Wünsche der Käufer anpassen. Dem Kunden von heute ist es wichtig, seine Einkäufe flexibel und mit seiner favorisierten Zahlungsart zu bezahlen. Obwohl das den meisten Händlern klar sein müsste, versäumen viele noch die Chance und gehen die Optimierung des Payment-Angebots ihres Shops bisher nicht an. Durch diesen Fehler lassen Shopbetreiber einiges an Umsatz liegen.
Business-on.de: Wird Internationalisierung ein wichtiges Thema im kommenden Jahr bleiben?
Mirko Hüllemann: Natürlich! Durch die große Konkurrenz und die anhaltende Konsolidierung müssen Online-Händler über ihren Tellerrand hinausschauen. Und für uns als Zahlungsanbieter bedeutet Internationalisierung, dass wir grenzübergreifende, internationale plus lokal bevorzugte Zahlungslösungen anbieten müssen.
