So gibt es zunächst einige allgemeinen Barrieren und Hemmnisse, die der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen entgegen stehen, wie z.B.
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- Mangel an energietechnischen Kenntnissen und mangelnder Marktüberblick der Betriebe, Planer, Architekten und Installateure
- Hohe Transaktionskosten (für die Suche nach technischen Lösungen, Beratung, Ausschreibung, Entscheidungsvorbereitung)
- Mangelndes Eigenkapital ; Scheu, weiteres Fremdkapital zu nutzen
Statistiker zählen alle kleinen und mittelgroßen Betriebe zum Verbrauchssektor “Gewerbe, Handel, Dienstleistung (GHD)”. Dieser Verbrauchs- bzw. Wirtschaftssektor umfaßt verschiedene Wirtschaftszweige (z. B. gesamter Handel) und Branchen (z. B. Lebensmitteleinzelhandel). Im GHD Verbrauchssektor werden alle Energieverbraucher und –verbrauchergruppen zusammengefaßt, die nicht den übrigen Verbrauchssektoren (Industrie, Verkehr, private Haushalte) zugeordnet werden können.
Der Anteil des GHD Sektors am Gesamtenergieverbrauch liegt mit gut 16% erstaunlich niedrig, während die Industrie einen Anteil von ca. 26% erreicht. Etwa ein Fünftel der insgesamt im GHD-Sektor verbrauchten Energie entfällt auf das Handwerk. Gemessen an seiner gesamtwirtschaftlichen Bedeutung – Zahl der Unternehmen, gesamtwirtschaftlicher Beschäftigtenanteil, Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt – gehört das Handwerk damit zu den Wirtschaftsbereichen, die vergleichsweise wenig Energie verbrauchen. Damit ist noch nichts darüber gesagt, wie effizient die Energie in den Handwerksbetrieben eingesetzt wird.
Im Handwerksbereich wird der Energieverbrauch im wesentlichen bestimmt durch das Baugewerbe, die Herstellungsbetriebe des Verarbeitenden Gewerbes, das Bäckerei- und Fleischereigewerbe, die Wäschereinen und chemischen Reinigungen sowie Teile des Textil- und Bekleidungsgewerbes. Der Energieverbrauch wird dabei durch branchenspezifische Energiebedarfsstrukturen geprägt. Oft liegen jedoch kaum Informationen zum durchschnittlichen Energieeinsatz in den meist kleineren und mittleren Unternehmen einer Branche vor. Unkenntnis besteht auch hinsichtlich der Frage, welche Anteile und welche Energieträger für welche Verwendungszwecke eingesetzt werden.
Erst die prozessbezogene Erfassung von Energiekennzahlen schafft Transparenz mit Blick auf die bestehenden Strukturen des Energieverbrauchs sowie die Energiekostenstrukturen einzelner Branchen. Energiekennzahlen stellen die Ergebnisse von Energieanalysen ausgewählter Branchen dar und veranschaulichen die Strukturen von Energieverbrach und Energiekosten. Weiterhin sind Energiekennzahlen bei der Energieanalyse von Betrieben ein Hilfsmittel, mit dem Vergleiche mit anderen Unternehmen und mit dem Branchendurchschnitt sowie die Ermittlung von Zielwerten möglich sind.
Erst eine genaue Betrachtung dieser branchentypischen Verbrauchsmuster zeigt, wo Maßnahmen zur rationellen Energieanwendung ansetzen sollten bzw. was die Umsetzung solcher Maßnahmen behindert oder verhindert: Während also in einer Branche fehlende Energiekennzahlen und Hilfsmittel zur Ermittlung und Bewertung solcher Kennwerte ein wichtiges Hemmniss darstellen können, lassen sich in einer anderen Branche möglicherweise fehlende spezifische Informationen über mögliche Energieeffizienzmaßnahmen und fehlende Ansprechpartner als Hemmnis identifizieren. In beiden Fällen würde die Diagnose über das Rezept entscheiden: Im ersten Fall könnte ein EDV-Programm zur betrieblichen Energiekennzahlenbildung mit Branchenvergleichsmöglichkeit Abhilfe schaffen und für Verbesserungen sorgen. Im zweiten Fall wäre vermutlich ein Semniar mit praktischem Trainungsteil am besten geeignet, vorhandene Hemnisse abzubauen.
Dirk Rohlfing
