Rechtzeitig die Anschlussfinanzierung in Angriff nehmen
Fast die Hälfte aller Immobilienbesitzer kümmern sich jedoch nicht um die anstehende Verlängerung Ihres Angebote für den Anschlusskredit einholen. Damit sollte man jedoch rechtzeitig beginnen, um ein Gefühl für einen fairen Zinssatz zu bekommen. Weiß man welchen Zinssatz man am Markt erhalten kann, tritt man in die Zinsverhandlungen mit der eigenen Bank ein und versucht deren Angebot nachzubessern. Ist die eigene Bank nicht bereit, den Zinssatz einer günstigeren Bank mitzugehen, kann man bei Ende der Zinsbindung die Bank kostenlos wechseln und umschulden. Dies sollte man auch tun und sich nicht von der Hausbank einschüchtern lassen. Die Kosten hierfür sind gering und der Aufwand minimal. Die meiste Arbeit bei einer Umschuldung übernimmt die neue Bank. Und selbst die Kosten für die Grundbuchumschreibung werden unter Umständen von der neuen Bank übernommen.
Schon bei einer Zinsdifferenz von 0,1 bis 0,2 %, liegt die Zinsersparnis bereits über den Wechselkosten bei der Umschuldung.
Schneller schuldenfrei durch höhere Tilgung
Da die Zinsen heutzutage nur noch halb so hoch, wie bei der Erstfinanzierung sind, sollte man die Zinsersparnis dazu nutzen, eine schnellere Tilgung des Darlehens in Erwägung zu ziehen. Auch wenn die Verlockung groß ist, die monatliche Rate zu reduzieren, würde das auch eine Verlängerung der Laufzeit des Darlehens bedeuten. Deshalb rät der Spezialist für Anschlussfinanzierungen Bernd Munder, Inhaber der Baufinanzierungsportals Baufinanzierung @ BeMu dazu, die Monatsrate auf einem ähnlichen Niveau zu halten und die ersparten Zinsen in die Tilgung zu stecken. Damit verkürzt sich die Laufzeit der Finanzierung und man ist einige Jahre schneller schuldenfrei, als ursprünglich geplant.
Anschlussfinanzierung mit einem Forwarddarlehen
Selbst wenn die eigene Anschlussfinanzierung erst in ein paar Jahren fällig wird, kann man sich mittels eines Forwarddarlehens die heutigen niedrigen Zinsen sichern und sich so vor einem Zinsanstieg schützen. Bis zu fünf Jahre im Voraus können die Zinsen mit einem Forwarddarlehen gesichert werden. Doch nicht alle Angebote lohnen sich. Die Zeitschrift Finanztest hat herausgefunden, dass die Zinsunterschiede vom teuersten zum Topanbieter bei bis zu 40 % liegen. Auch hier lohnt sich also ein Anbietervergleich. Ein Forwarddarlehen ist jedoch immer auch eine Wette auf Zeit. Sollten die Zinsen bis zum Auszahlungstermin des Forwarddarlehens jedoch fallen, hat man hier nämlich Pech. Dann hat die Bank die Wette gewonnen. Denn man muß das Darlehen in jedem Fall abnehmen. Auch wenn dann die Zinsen wieder Erwarten niedriger als heute wären. Es gilt also auch hier, sich vorher umfassend über die Chancen und Risiken zu informieren.
Zusammenfassend lässt sich folgendes sagen:
Kümmert man sich rechtzeitig um seine Anschlussfinanzierung und holt sich dabei ausreichend Vergleichsangebote von Konkurrenzbanken, kann man mit der richtigen Strategie und entsprechend informiert, sehr viel Geld einsparen und auch noch schneller als geplant schuldenfrei sein.
