Mit der Verzögerung stehen den Flughafenbetreibern massive Schadensersatzforderungen ins Haus. Und auch der Organisator der Eröffnungsfeier will seine entstandenen Kosten erstattet haben. Mehr als 300 Helfer haben die Feier über Monate hinweg vorbereitet.
Die Fluggesellschaft Air Berlin hat mit der verschobenen Eröffnung ganz andere Sorgen. Einerseits hat der Carrier bereits eine Menge Kerosin im neuen Hauptstadtflughafen eingelagert. Kerosin, das nun in Tegel fehlt und per Tanklastzug dorthin gebracht werden muss. Auf der anderen Seite verhält es sich ähnlich mit den Ersatzteilen. Der Bestand in Tegel ist fast aufgelöst, entsprechend „müssen wir auch hier einen Shuttle-Service organisieren“, so Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn.
Die Flughafengesellschaft des neuen Airports spricht von 15 Millionen Euro Kosten, die jeden Monat auflaufen. Sie ergeben sich auch daraus, weil an den alten Flughäfen Schönefeld und Tegel deutlich geringere Gebühren anfallen. Die Kostenfalle dürfte allerdings erst in dem Moment richtig zuschnappen, wenn die Regressansprüche der Airlines geltend gemacht werden.
Mehdorn wird mit seiner Air Berlin der größte Nutzer von Berlin-Brandenburg. Entsprechend gewichtig ist sein Wort. Er will den Flughafen so schnell als möglich am Start sehen, einen Termin in 2013 lehnt er ab, er könnte sich einen Termin im Oktober, mit dem Wechsel der Flugpläne, vorstellen.
