Von IT-Kaufleuten bis zu Sport- und Fitnesskaufleuten: Im Erweiterungsneubau der Beruflichen Schule City Nord in Hamburg werden rund 2.600 Schülerinnen und Schüler in kaufmännischen Berufen ausgebildet.
Hamburg investiert derzeit rund 100 Millionen Euro pro Jahr in Sanierung oder Neubauten der Berufsschulen, so Bildungssenator Ties Rabe anlässlich der Einweihung der neuen Berufsschule in Hamburgs City Nord (BS 28) Ende September. Bis 2027 sollen insgesamt 720 Millionen in die Baumaßnahmen fließen. Der Neubau der BS 28 setze dabei Maßstäbe, wie zeitgemäße, berufliche Bildung in Hamburg aussehe.
Ein Standort – mehrere Schulformen
Neben dem dreistöckigen Neubau mit Mensa wird derzeit noch das bereits bestehende Hochhaus saniert. An dem Standort sind die Berufliche Schule für Wirtschaft und IT und die Berufliche Schule Bramfelder See miteinander vereint.
Die 2.600 Schülerinnen und Schüler der BS 28 am Tessenowweg im Hamburger Stadtteil Winterhude werden als Kaufleute für Büromanagement, Veranstaltungskaufleute, IT-Kaufleute, Kaufleute im Gesundheitswesen sowie Sport- und Fitnesskaufleute ausgebildet. Zudem umfasst das Angebot der Schule eine Höhere Handelsschule, ein Berufliches Gymnasium mit Schwerpunkt Wirtschaft sowie Klassen der Ausbildungsvorbereitung für Flüchtlinge.
Zur Ausstattung der Beruflichen Schule zählt laut Mitteilung „eine hervorragende digitale Infrastruktur durch Anschluss ans Glasfasernetz, flächendeckendes WLAN, fachspezifische Endgeräte und LCD-Boards zum interaktiven Austausch mit mobilen Endgeräten”. Im schuleigenen Sportstudio lernen die Klassen praxisnah: Angehende Sport- und Fitnesskaufleute können hier betriebliche Situationen an zahlreichen Geräten vom Spinning-Bike bis zur Bein- und Armpresse testen.
Moderne Schularchitektur
In den oberen drei Stockwerken des Neubaus bieten neun Unterrichtsbereiche mit je 500 Quadratmetern, die „Kompartiments“, Möglichkeiten für individualisierten und praxisbezogenen Unterricht. Auch das benachbarte und bislang von der Schule genutzte Hochhaus wird derzeit modernisiert. Dort entstehen auf allen acht Stockwerken Kompartiments. Die Sanierung soll im Sommer 2020 beendet sein.
Berufsschulen in Bergedorf und Wilhelmsburg vor Fertigstellung
Demnächst bezugsfertig sind die berufsbildenden Schulen in Bergedorf und Wilhelmsburg. Die Berufliche Schule Wirtschaft, Verkehrstechnik und Berufsvorbereitung (BS 07) in Bergedorf wird saniert und umgebaut. In das Gebäude zieht auch die berufsbildende Schule aus den bisherigen Bergedorfer Standorten Wentorfer Straße und Chrysanderstraße ein. Die Kosten liegen laut Mitteilung bei rund 33 Millionen Euro.
Die Berufliche Schule Anlagen- und Konstruktionstechnik (BS 13) in Wilhelmsburg erhält unter anderem neue Unterrichtsräume mit Atrium und einem einsehbaren Rohrsystem für die Ausbildung im Bereich Sanitär, Heizung und Klima. Zugleich ist eine neue Mensa entstanden, die alle drei berufsbildenden Schulen auf dem Campus der Elbinsel nutzen werden. Kosten: rund 25 Millionen Euro.
In den vergangenen sechs Jahren hat Hamburg die berufsbildenden Schulen nach Senatsangaben grundlegend neu organisiert und ein umfangreiches Bauprogramm gestartet. Zu den Großbauprojekten zählten unter anderem das Zentrum zur Ausbildung im Einzelhandel für rund 4.000 Schülerinnen und Schüler an der Anckelmannstraße wie auch die Berufliche Schule Fahrzeugtechnik (BS 16).
Bildquellen
- bs28_foyer_copyright_schulbau_hamburg_bernd_homrighausen: Bernd Homrighausen / Schulbau Hamburg