Wenn der PC mit alten Dateien vollgestopft ist, lohnt sich ein Großputz. Ärgerlich jedoch, wenn der Nutzer dabei aus Versehen auch Familienfotos, MP3-Musik oder die Steuererklärung löscht. Wer zuvor keine Sicherungskopie erstellt hat, benötigt spätestens dann spezielle Datenrettungs-Software.
Werden Dateien aus dem Windows-Papierkorb gelöscht, gibt das Betriebssystem den Speicherplatz zum Überschreiben für andere Dateien frei. Deshalb gilt: Je schneller die Datenrettung beginnt, desto größer ist die Chance, alle Daten wieder herzustellen. Weil mit jeder Aktion auf dem PC, sogar beim Installieren einer Datenrettungs-Software, die vermissten Dateien überschrieben werden können, sollte dieses schon installiert sein. Gute Rettungs-Programme holen gelöschte Dateien auf eingebauten PC-Festplatten, Speicherkarten und USB-Stiften wieder ans Licht. Auch formatierte Datenträger sollten für Anwärter auf den Test-Sieg kein Problem sein. Dagegen sind Dateien, die der Nutzer mit einem speziellen Löschprogramm vernichtet hat, unwiederbringlich verloren.
Bei der Datenrettung von Festplatten schnitten die acht Kandidaten im COMPUTERBILD-Test sehr unterschiedlich ab. Erfolg oder Misserfolg hängen vom Dateisystem des Datenträgers („NTFS“ oder „Fat32“) ab. Und auch der Dateityp spiele eine Rolle: Bilder, Filme, Musik, Excel-Tabellen, Word-Texte oder komprimierte Dateien werden nicht gleich gut gerettet. Ergebnis: Testsieger R-Studio (80 Euro) stellte die meisten Dateien auf gelöschten und formatierten Festplatten-Partitionen wieder her. Das erledigte die Gratis-Software PC Inspector von Convar dagegen nur „mangelhaft“ – nur wenige reproduzierte Dateien waren noch brauchbar. Bei der Wiederherstellung auf externen Speichermedien überzeugte ebenfalls R-Studio. Unverhältnismäßig teuer: Testkandidat Easy Recovery Data Recovery von Ontrack ist zwar „gut“, kostet jedoch stolze 213 Euro – mehr als fünfmal soviel wie das ebenfalls mit „gut“ bewertete File Scavenger (Quetek, 38,50 Euro).
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