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Digitale Tools: Fluch oder Segen? 

Als Thorsten Jekel in den späten 80er-Jahren seine Berufstätigkeit startete, gab es noch Umlaufmappen aus Papier und keine E-Mails. „Als Werkstudent bei Nixdorf hieß es, wenn ich eine interne Nachrichte versenden wolle, müsse ich zwei Stockwerke höher zum Kopierer laufen.“ Ob die Nachricht wirklich wichtig war, musste also gut überlegt sein. Heute geht das viel einfacher. An manchen Tagen treffen die E-Mails im Sekundentakt ein, es gibt rege Diskussionen im Slack-Kanal und zwischendurch meldet sich die Chefin über WhatsApp.

„Digitale Tools machen es einem zu einfach, Nachrichten zu versenden“, weiß auch Jekel. „Das Problem verlagert sich zunehmend auf die Empfängerseite.“ Aber sollten digitale Tools wie Chats, Videokonferenz-Tools und Online-Magazine das Arbeiten nicht erleichtern? „Statt die Produktivität zu steigern, erhöhen sie sogar die Komplexität“, so der Digital-Working-Experte.

Anstatt dass wir Nachrichten über nur einen Kanal erhalten, bekommen wir sie aus vielen verschiedenen Channels zugeschickt – und haben die komplexe Aufgabe, den Überblick zu behalten und manchmal auch, die verschiedenen Kommunikationsfäden zusammenzuführen. In seinem Ratgeber „Digitale Tools effektiv einsetzen“ zeigt Thorsten Jekel, wie wir das Beste aus digitalen Tools herausholen und sie so managen, dass sie unsere Arbeit wirklich erleichtern.

Raus aus der Tool-Falle

Wie organisieren wir unsere Nachrichten sinnvoll? Wie führe ich Laptop, Rechner und Smartphone zusammen? Wie finde ich mich in meiner Zettelwirtschaft zurecht? Thorsten Jekel zeigt erst einmal, wie es nicht geht: Digitale Tools bringen nicht automatisch mehr Ordnung ins Arbeiten. Ganz im Gegenteil: Wer sich Notizen im Notizbuch macht und Post-its nutzt, bringt mit einem digitalen Notizsystem noch mehr Unordnung ins System. Jekel kennt aber auch die Vorteile von digitalen Tools und zeigt, wie wir sie wirklich effizient einsetzen.

Genauso effizient wie seine Lösungsvorschläge ist auch sein Ratgeber: Für jeden Arbeits- und Einsatzbereich – Kommunikation, Videokonferenz, digitale Ablage oder auch Social Media – zeigt er, was die drei Hauptprobleme in der Nutzung sind, gibt Tricks sowie die Top-10-Tipps pro Einsatzbereich an die Hand.

Und wie verhindert man nun die Nachrichten-Flut? Top-Tipp des Experten: „Erst Hirn einschalten, dann Technik“ – wer keine Nachricht schreibt, bekommt auch nicht so schnell eine zurück.

Roter-Reiter-Fazit: Eine sehr praktischer Ratgeber, der klassische Probleme an der digital-analogen Schnittstelle aufzeigt und Tools und Techniken als Lösungen vorstellt.

Das Buch: Thorsten Jekel, „Digitale Tools effektiv einsetzen. Wechseln Sie mit den neuen Technologien auf die Überholspur“, GABAL Verlag GmbH, ISBN 978-3-96739-166-4

— Roter Reiter —

 

Bildquellen

  • Digitale Tools effektiv einsetzen: GABAL Verlag GmbH
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