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Flensburger Brauerei 2022 mit leichtem Plus beim Bierabsatz

Für 2023 rechnet die Privatbrauerei in Schleswig-Holstein vor dem Hintergrund der aktuellen Bedingungen mit einem wirtschaftlich „hartem Jahr“.

Die Doppelspitze der Geschäftsleitung der Flensburger Brauerei: Andreas Tembrockhaus (Marketing und Vertrieb) und Sylke Moerke (Technik). Foto: Flensburger Brauerei

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen mit immens gestiegenen Kosten für Energie, Frachten und Rohstoffe konnte die Flensburger Brauerei im Jahr 2022 im Inland und Ausland über 637.000 Hektoliter (2021: 600.000 Hektoliter) absetzen. Mithin verzeichnete die Privatbrauerei im Inland ein Plus von 0,5 Prozent (über 601.000 Hektoliter). Im Export wurde ein Plus von 19,0 Prozent erreicht. Diese Zahlen teilte das Unternehmen Mitte Februar in einer Presseinformation über das Geschäftsjahr 2022 mit.

Die Gastronomiebranche nähere sich der Rückkehr zur Normalität, wodurch insbesondere der Fassbierabsatz nach Corona-Erholung um 47,5 Prozent gestiegen sei. Im Handel herrsche bei Sixpacks eine hohe Nachfrage. Das bestätige der Absatzanstieg von 5,0 Prozent. Auch der Trend zu alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken zeige sich in den Absatzzahlen: Diese Sorten entwickeln sich laut Angaben überdurchschnittlich: So verzeichnet Flensburger Frei ein Absatzplus von 7,4 Prozent und Flensburger Radler Alkoholfrei legte 8,5 Prozent zu.

Andreas Tembrockhaus, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, ist dennoch zuversichtlich: „2023 gehen wir unter den Rahmenbedingungen der Krise von rückläufigen Absätzen aus. Das wird für die Flensburger Brauerei ein hartes Jahr. Trotz dieser schweren Zeit werden wir viele Maßnahmen und neue Projekte umsetzen. Wir werden weiter in die Marke investieren.“

Auch für den Bereich Technik war 2022 ein turbulentes Jahr. Ob Papier oder Glasflaschen, die Versorgung mit Rohstoffen, Verpackungsmaterial sowie Hilfs- und Betriebsstoffen gestaltete sich laut Angaben 2022 herausfordernd. Mit einer erreichten Lieferquote von 99,5 Prozent habe die Flensburger Brauerei dennoch unter Beweis stellen können, dass die Flens-Versorgung gesichert gewesen ist. „Wir fokussieren uns weiter darauf, unsere Produkte trotz aller Herausforderungen zuverlässig mit höchsten Qualitätsansprüchen herzustellen und zu liefern“, sagt Sylke Moerke, Geschäftsführerin Technik.

Im technischen Bereich habe man darüber hinaus im Jahr 2022 viele Projekte erfolgreich abgeschlossen, wie zum Beispiel die Inbetriebnahme des Vollflascheninspektors in der Linie 1. Trotz der Entscheidung gegen das Logistik-Projekt „Schuby“ am Anfang des Jahres 2022 wird die Brauerei weiter am Standort Flensburg investieren. So sind auch 2023 Großprojekte geplant, wie etwa die Entwicklung eines Transformationskonzeptes, welches die notwendigen Maßnahmen zur signifikanten Reduzierung des CO2-Ausstoßes der Brauerei beschreiben wird. Zentrales Element der langfristig angestrebten CO2-neutralen Produktion wird das neue Sudhaus, dessen Planung ebenfalls 2023 gestartet wurde.

Neben einem Transformationskonzept in der Technik arbeitet die Flensburger Brauerei zusammen mit ORCA (Organization for Rapid Climate Action GmbH) daran, in allen Abteilungen Maßnahmen zu entwickeln, die die Umwelt kurz-, mittel- und langfristig schonen sollen.

Die Flensburger Brauerei bestätigte zudem Presseberichte, wonach Geschäftsführer Andreas Tembrockhaus Ende 2023 in Ruhestand gehen werde. Nachfolger zum 1. Januar 2024 soll demnach Jörn Schumann werden, der bereits seit zwei Jahren als Marketing-Direktor im Unternehmen tätig ist.

Die Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH & Co. KG ist Schleswig-Holsteins größte Privatbrauerei und beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben rund 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Bildquellen

  • Moerke und Tembrockhaus im Sudhaus: Flensburger Brauerei
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