Feierlicher Festakt mit Deutschlands politischer Spitze, grandioses Eröffnungskonzert des dem NDR Elbphilharmonie Orchesters und einzigartige Lichtinszenierung an der Außenfassade des Gebäudes: Am 11. Januar 2017 wurde die Elbphilharmonie, Hamburgs Jahrhundertbauwerk, nach knapp zehn Jahren Bauzeit spektakulär eröffnet.
Mit etwa 30 Minuten Verzögerung – Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel trafen wegen Schneefalls in Berlin verspätet ein – begann der Festakt im Großen Saal der Elbphilharmonie. Rund 2.100 Gäste nahmen an der historischen Eröffnungsveranstaltung teil. Darunter zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur sowie 1.000 Interessierte, die Karten für dieses Ereignis gewonnen hatten. An dieser Kartenverlosung beteiligten sich nach Information der Organisatoren im vergangenen Jahr etwa 220.000 Menschen aus 73 Ländern.
„Juwel der Kulturnation Deutschland“
Im Rahmen des Festakts sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz: „Mit dem ersten Konzert im Großen Saal beginnt das Herz der Elbphilharmonie zu schlagen“. Hamburg setze mit dem Haus ein unübersehbares Zeichen für die große Bedeutung, die Kunst und Kultur in einer freien Gesellschaft zukommt. Der Bau der Elbphilharmonie sei auch eine Einladung an die Welt, nach Hamburg zu kommen, dieses außergewöhnliche Haus zu besuchen und die Kraft der Musik zu erleben.
Bundespräsident Joachim Gauck Gauck zeigte sich in seiner Eröffnungsrede überwältigt vom „wunderbaren Klang in diesem Amphitheater der Tonkunst“. Die Elbphilharmonie sei für ihn auch ein Bau, der unserer offenen Gesellschaft entspreche. „Nutzen Sie die Möglichkeiten, die dieses Haus Ihnen bietet“, so seine Ermunterung an die Stadt. Dann könne „aus der Elbphilharmonie werden, was viele Hamburger sich wünschen: das Wahrzeichen einer weltoffenen, vielfältigen Metropole. Und ein Juwel der Kulturnation Deutschland.“
Der Architekt Jacques Herzog – das Architekturbüro Herzog & de Meuron hat das Gebäude entworfen – hielt die Festrede. Abschließend sprach Generalintendant Christoph Lieben-Seutter, bevor das NDR Elbphilharmonie Orchester, das Residenzorchester in der Elbphilharmonie, unter der Leitung von Thomas Hengelbrock das Premierenkonzert eröffnete.
Gemeinsam mit namhaften Gastsolisten – darunter Countertenor Philippe Jaroussky – führten Hengelbrock und das NDR Elbphilharmonie Orchester die Gäste unter dem Programmtitel „Zum Raum wird hier die Zeit“ spannungsreich durch mehrere Jahrhunderte klassischer Musikgeschichte. Auch die Uraufführung des eigens für diesen Anlass komponierten Auftragswerks „Reminiszenz, Triptychon und Spruch in memoriam Hans Henny Jahnn“ von Wolfgang Rihm war zu hören. Das grandiose Elbphilharmonie-Eröffnungskonzert der endete mit „Freude, schöner Götterfunken“ aus Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie.
„Musik in Sicht“ – sensationelles Licht- und Farbenspiel
Die spektakuläre Lichtinszenierung mit dem Titel „Musik in Sicht“ an der Außenfassade des historischen Kaispeichers und des gläsernen Gebäudeaufbaus begleitete das Konzert. Etwa zwei Stunden lang wurden alle elf Konzertstücke per eigenen entwickelter Computertechnik, Dutzenden Hochleistungsprojektoren und mehr als 800 Scheinwerfern aus dem großen Saal der Elbphilharmonie in farbige Bildwelten übersetzt. Faszinierende Farben, Licht- und Schattenspiele, 3D-Effekte, Netzstrukturen, Partikel- und Flüssigkeitssimulation schafften in einzigartiger Weise eine Verbindung zwischen Architektur und Musik. Am Ende war zu lesen: Hello World – Open.
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Bildquellen
- 05_2_praetorius_grand_opening_elbphilharmonie_photo_ralph_larmann_09923: Ralph Larmann / Elbphilharmonie