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Küssen kann man nicht alleine!

Dieser Song von Max Raabe animierte mich zur heutigen 25sten Kolumne „Verkauf rockt!“ Küssen kann man nicht alleine, sehr zutreffend auch im Business. Viele Einzelkämpfer in den Bereichen Training, Coaching und Business Development versuchen es trotzdem. Dabei wäre das Duo, das Trio oft ein vielversprechenderer Weg. Warum scheitern so viele Kooperationen?

Jan H. Winter

Dieser Song von Max Raabe animierte mich zur heutigen 25sten Kolumne „Verkauf rockt!“ Küssen kann man nicht alleine, sehr zutreffend auch im Business. Viele Einzelkämpfer in den Bereichen Training, Coaching und Business Development versuchen es trotzdem. Dabei wäre das Duo, das Trio oft ein vielversprechenderer Weg. Warum scheitern so viele Kooperationen?

Ein kleiner Pikser hier, ein kleiner Pikser dort, wirkt Wunder!

Kooperationen scheitern, da sie mit hoher Erwartung vorbelastet sind. Die Kooperationspartner überfordern sich in ihren Erwartungen. Dabei gibt es so viele Beispiele etwa im Showgeschäft oder in der Gastronomie, dass es gemeinsam viel besser funktionieren kann. Wenn, ja wenn das kleine Wörtchen wenn nicht wäre. Wenn die Erwartungen die richtigen wären. Erwartung zerstört Beziehung, im Business wie im Privatleben. Die Köche, die Tenöre, die Sänger – sie sind alle gute Beispiele, wie man die gemeinsame Präsenz für die einzelne Karriere nutzen kann. Horst Lichter und Johann Lafer sind für mich so beispielhafte Vorbilder in Bezug auf „gemeinsam wachsen“. Jeder in seinem Gebiet, ohne den anderen zu übertrumpfen bzw. übertrumpfen zu wollen. Jeder ist in seiner Disziplin ein herausragender Koch. Und doch sind beide so unterschiedlich wie Feuer und Wasser. Ein kleiner Piekser von Horst Lichter in Richtung Johann Lafer und schon haben beide die Lacher auf ihrer Seite und bleiben im Gedächtnis ihrer Zuschauer, sprich ihrer Kunden.

„Sing meinen Song“

Weiteres Beispiel, die auf VOX ausgestrahlte Sendereihe „Sing meinen Song“. Xavier Naidoo lud Sarah Conner, Andreas Gabalier, Sandra Nasic, Sasha, Roger Cicero und Gregor Meyle ein, um die Songs der anderen Sänger zu interpretieren. Das funktionierte so super, dass für 2015 die Fortsetzung der Sendung geplant ist. Jeder Sänger für sich ist erfolgreich. Durch dieses Format konnte jeder Sänger und jede Sängerin sich mit dem Lied des jeweils anderen zeigen und beweisen, was er/sie kann. Genau das trug zu weiterem Erfolg aller bei. Großartig und so simpel. Ich sag ja immer wieder, es ist einfach, nicht leicht, etwas Neues zu erfinden.

Erwartung zerstört Beziehung

Was haben die Köche und Künstler jetzt wieder mit dem Thema Verkauf zu tun? Ganz viel! Die wissen ihre Popularität gemeinsam zu mehren. Ja, genau darum geht es doch: populärer zu werden. Populärer, um gekauft, gebucht oder beauftragt zu werden. Bekannt sein hilft immer. Den alten Spruch „bekannt wie ein bunter Hund“, den kennt jeder. Und doch wollen viele ihn nicht wahrhaben. Wer erfolgreich verkaufen will, sollte auch bereit sein, den einen Schritt extra zu gehen. Sucht nach Kooperationsmöglichkeiten auf Augenhöhe. Jeder bringt etwas ein auf dem Weg zum bunten Hund! Und zwar gleichwertig. Ich erlebe es immer wieder, dass Kooperationen scheitern, weil die Erwartungen so unterschiedlich waren. Die Kooperationen wurden nicht auf Augenhöhe geschlossen.

Hospitation ist ein großartiges Instrument

Das, was dann wirklich funktionieren würde, ist Hospitieren. Hospitieren, um zu sehen wie funktioniert denn das Geschäft, wie kann ich das Gesehene für mich nutzen. Was kann ich noch lernen, um mich besser zu positionieren. Die Hospitation ist ein großartiges Instrument, um sich selbst voranzubringen. Dies wird in ganz vielen Branchen praktiziert. In der Fotografie, im Sport und auch im Showgeschäft. Nur im Verkauf hapert es noch. Firmen und Verkäufer wollen sich nicht gern in die Karten schauen lassen. Dabei wäre es ein Win-Win für beide Parteien. Der, der hospitiert kann unterstützen und Feedback geben, davon profitiert der Unterstützte. Der Hospitationsgeber gibt ebenfalls Feedback, davon profitiert dann der Hospitant. Also warum geht ihr nicht mal diesen Weg, um zu schauen, was geht und was geht nicht. Es immer wieder dasselbe Spiel: zu schauen, was funktioniert und was funktioniert nicht.

Aus Assistenten sind schon großartige und erfolgreiche Akteure geworden! Bestes und präsenteste Bespiel ist sicher Jogi Löw unser Fußball-Bundestrainer. Jogi Löw war Assistent vom Jürgen Kliensmann, hat dort ganz viel gelernt und selbst viel eingebracht. Nach der Weltmeisterschaft 2006 war es dann an der Zeit, einen Nachfolger für den zurückgetretenen Bundestrainer zu finden. Die Wahl fiel auf Jogi Löw. Der Rest ist Geschichte und bekannt. Jogi Löw ist Trainer des aktuellen Fußball-Weltmeisters Deutschland!

Ich selbst schau mir immer wieder an, was meine Kollegen im Bereich Coaching machen. Ich besuche Seminare, Trainings, um voranzukommen. Und ich biete Hospitation an, um jungen Kollegen zu zeigen, was geht und was nicht geht. Der Song von Max Raabe ist so zutreffend: „Küssen kann man nicht alleine.“ Verkaufen schon, doch gemeinsam macht es mehr Spaß. Es gibt zusätzlich Feedback, an dem man sich selbst weiterentwickeln kann. Wenn man es zulässt.

Ich bedanke mich ganz herzlich für das wachsende Interesse an meiner Kolumne „Verkauf rockt!“ 25 Beiträge sind es bisher. Ich mach weiter, keine Frage! Viel Spaß beim gemeinsamen Küssen und viel Spaß beim Verkauf, happy selling! Bis nächsten Freitag! Heute ist nicht aller Tage – ich komm wieder, keine Frage!

 

Jan H. Winter

Bildquellen

  • kkmna: Jan H. Winter
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