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Umdenken nach der Krise – neue Herausforderungen für Konsumenten und Händler

Die Wirtschaftskrise hat den europäischen Konsumenten nachhaltig verändert. Dies ergibt das Europa Konsumbarometer 2010 – eine aktuelle Studie der Dresdner-Cetelem Kreditbank.

Die Wirtschaftskrise hat den europäischen Konsumenten nachhaltig verändert. Dies ergibt das Europa Konsumbarometer 2010 - eine aktuelle Studie der Dresdner-Cetelem Kreditbank.

Die Wirtschaftskrise hat den europäischen Konsumenten nachhaltig verändert. Dies ergibt das Europa Konsumbarometer 2010 – eine aktuelle Studie der Dresdner-Cetelem Kreditbank.

Danach besinnt sich der europäische Verbraucher auf Preis und Qualität, sowie eine nachhaltige Entwicklung. Der Handel muss dieser neuen Konsummentalität gerecht werden und klassische Handelskonzepte hinterfragen.

Für das Europa Konsumbarometer 2010 der Dresdner-Cetelem Kreditbank wurden 7.900 Europäer in zwölf Ländern zu ihrem Kaufverhalten befragt. Zentrale Erkenntnis: Nach der Wirtschaftskrise orientieren sich die europäischen Verbraucher neu. Fast zwei Drittel der Teilnehmer gaben an, dass die wirtschaftliche Talfahrt der letzten Jahre ihr Konsumverhalten nachhaltig verändern wird. In Deutschland hat mehr als die Hälfte der Befragten vor, ihr Kaufverhalten zu ändern, um Kosten zu sparen. Im Vordergrund steht europaweit die Rückbesinnung auf Preis (96 Prozent) und Qualität (87 Prozent). Das Bestreben, die Wirtschaft für die Zukunft auf eine gesunde Basis zu stellen, äußert sich in den hohen Prioritäten für Aspekte der Fairness (62 Prozent) und ökologische Kosten (59 Prozent). Viele Service- und Zusatzleistungen hingegen verlieren in den Augen der Konsumenten an Bedeutung. Für niedrigere Preise würden 82 Prozent der Befragten eine einfachere Produktpräsentation in Kauf nehmen. Rund die Hälfte würde sich mit einer eingeschränkten Markenwahl arrangieren und auf Kassierer und Verkäufer verzichten. „Empirischen Untersuchungen zufolge hängt die Bereitschaft zur Nutzung automatischer Kassen in deutschen Supermärkten davon ab, in welchem Maße die Käufer auf das neue Zahlungssystem aufmerksam gemacht wurden. Offensive Kommunikation spielt hier offensichtlich eine große Rolle. Ebenso wichtig ist Personal, das den Verbrauchern in der Einführungsphase unterstützend zur Seite steht“, ergänzt Professor Dr. Waldemar Toporowski, Inhaber der Professur für Handelsbetriebslehrere an der Universität Göttingen, die Erkenntnisse aus der Studie.

Handel: klassische Konzepte auf dem Prüfstand

Das Discountkonzept erobert weitere Produktmärkte und findet auch bei besser situierten Berufsgruppen Zuspruch. Einzelhandelsketten reagieren mit drastischen Preissenkungen und abgespecktem Leistungsangebot nach dem Vorbild der Discountmärkte. „Die tiefgreifenden Veränderungen im Kaufverhalten sind eine große Herausforderung für den Einzelhandel“, so Dr. Anja Welsch, Bereichsleitung Sales Support & Marketing der Dresdner-Cetelem Kreditbank. „Traditionelle Handelskonzepte müssen vor diesem Hintergrund neu überdacht werden.“

Gebraucht-Waren: Inbegriff einer neuen Konsummentalität

Der Gebraucht-Waren-Handel gewinnt stärker an Bedeutung. Secondhand-Produkte befriedigen die neuen Kundenbedürfnisse: Sie versprechen gute Qualität zu kleinen Preisen. Besonders gefragt sind Fahrzeuge: Rund zwei Drittel der befragten Europäer haben schon einmal einen Gebrauchtwagen erworben. Auf Platz zwei der Beliebtheitsskala rangieren Bücher, CDs und Videospiele mit 61 Prozent.

Internethandel: vielseitiges Angebot und Preisvergleiche

Potenzial liegt auch weiterhin im Internethandel: Die Internetdurchdringung in Europa steigt kontinuierlich an. Immer mehr Konsumenten entdecken die Vorteile des E-Commerce. Besonders die Möglichkeit, verschiedene Angebote direkt zu vergleichen, macht das Netz attraktiv. Gleichzeitig ist das Produktangebot in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Überraschend stellt sich das Internet sogar als die umweltfreundlichere Vertriebsalternative heraus. „Zum Ladengeschäft muss der Kunde erst einmal gelangen. Er nutzt dazu das Auto, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad. Bis die Ware ihrerseits das Ladengeschäft erreicht, hat sie häufig ebenfalls einen weiten Weg per Lkw oder Bahn hinter sich. Ein im Internet bestelltes Produkt gelangt dagegen per Versandservice bis zum Kunden. Während also der Kauf bei einem stationären Händler Individualfahrten der Kunden mit einer relativ hohen Umweltbelastung verursacht, profitiert die online bestellte Ware von einer Bündelung der Transporte bis zur Wohnungstür der Kunden“, bilanziert Professor Dr. Toporowski. Auch unter diesem Aspekt hat der Internethandel Zukunftspotenzial, denn ökologisches Verantwortungsbewusstsein gewinnt laut Europa Konsumbarometer 2010 bei den europäischen Konsumenten an Bedeutung.

 

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