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In sechs Monaten zur Büroagrarfachfrau

Mit einer speziellen Weiterbildung im Büromanagement will die Wirtschaftsbehörde die Stellung der in Gartenbau und Landwirtschaft tätigen Landfrauen in Hamburg stärken. Der erste Kurs zur Büroagrarfachfrau hat bereits begonnen.

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Mit einer speziellen Weiterbildung im Büromanagement will die Wirtschaftsbehörde die Stellung der in Gartenbau und Landwirtschaft tätigen Landfrauen in Hamburg stärken. Der erste Kurs zur Büroagrarfachfrau hat bereits begonnen.

Ein Drittel der Fläche Hamburgs ist geprägt durch land- und forstwirtschaftliche Nutzung. Da jeder landwirtschaftliche Betrieb auch ein Wirtschaftsunternehmen ist, fallen Büromanagementaufgaben und andere administrative Arbeiten an. Wie diese zu bewältigen sind, können Landfrauen in Hamburg laut einer Information der Wirtschaftsbehörde künftig in einer Weiterbildungsmaßnahme lernen. Sie werden in einem rund sechsmonatigen Kurs zur Büroagrarfachfrau, kurz „Baff“, ausgebildet.

Gesellschaftspolitische Bedeutung

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation fördert die Maßnahme und kooperiert mit dem LandFrauenverband und der Landwirtschaftskammer. Der erste Kurs hat am 22. November 2017 mit 24 Teilnehmerinnen begonnen. Senator Frank Horch sagt: „Die Unterstützung der Weiterbildungsmaßnahme ‚Baff‘ trägt zur Verbesserung der Kenntnisse in den Bereichen Büroorganisation, rechtliche Grundlagen sowie Förderungs- und Verwaltungsanforderungen in der Agrarwirtschaft bei. Gleichzeitig sollen Frauen dadurch ermutigt werden, sich stärker in das Management der Betriebe einzubringen oder auch die Führung eines Betriebes anzustreben. Das Thema Gleichstellung in unterschiedlichen Bereichen des Lebens ist ein wichtiges gesellschaftspolitisches Anliegen, dem auch mit dieser Maßnahme Rechnung getragen wird.“

Beitrag zur Stärkung der Hofnachfolge

Mehr als ein Drittel der Arbeitskräfte in der Hamburger Agrarwirtschaft ist weiblich. Aber die offizielle Betriebsleitung haben Frauen nur sehr selten inne: Nur etwa zehn Prozent der Höfe in Hamburg werden nach Behördenangaben von Frauen geführt. Gleichzeitig gebe es in vielen Betrieben Probleme mit der Hofnachfolge. Viele Betriebe würden nicht weitergeführt, weil es keine Nachfolger oder Nachfolgerinnen gibt. Dieses Problem werde dadurch verstärkt, dass in Hamburg in vier von zehn Betrieben die leitende Person älter als 55 Jahre alt ist. In den kommenden Jahren werden also zahlreiche Hofnachfolger – oder Hofnachfolgerinnen – gesucht.

Ein Ziel des Agrarpolitischen Konzeptes 2020 des Hamburger Senats sei es laut Mitteilung, die Position von Frauen in Gartenbau und Landwirtschaft zu stärken, zum Beispiel durch gezielte Weiterbildungsangebote. Vor diesem Hintergrund wurde von der Wirtschaftsbehörde eine Kooperation mit dem LandFrauenverband und der Landwirtschaftskammer initiiert, dessen Ziel es ist, spezielle Beratungs- und Weiterbildungsangebote für in der Agrarwirtschaft tätige Frauen zu entwickeln. Zentrales Projekt ist dabei die Organisation und Durchführung der Fortbildungsreihe „Büroagrarfachfrau“. Mit der von der Wirtschaftsbehörde geförderten Fortbildung soll die Perspektive für Frauen in der Agrarwirtschaft verbessert und gleichzeitig ein Beitrag zur Verbesserung der Hofnachfolgesituation geleistet werden.

 

Bildquellen

  • fotolia_181503662_xs: magele-picture / Fotolia.com
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