Neben einem guten Verhältnis zu den Kollegen wirkt sich auch die Büroeinrichtung nachweislich auf die Motivation und Leistungsfähigkeit aus. Dabei kann man auch schon mit kleinen Handgriffen das Wohlbefinden im Büro steigern.
Störfaktoren am Arbeitsplatz
Veraltetes Büromobiliar, schlechte Lichtverhältnisse und zu wenig Platz sind häufige Störfaktoren am Arbeitsplatz, die sich negativ auf die Arbeitseinstellung auswirken können. Auch die Beschaffenheit des Bürostuhls und des Schreibtischs sind von großer Bedeutung, schließlich verbringt man hier einen Großteil des Tages. Die ManpowerGroup hat 2015 daher eine Untersuchung zu Faktoren, die die Zufriedenheit am Arbeitsplatz beeinflussen, durchgeführt. Insgesamt 1.011 Personen nahmen dafür an einer Online-Befragung teil. Dabei stellte sich heraus, dass sich neben einem guten Verhältnis zu den Kollegen und dem Vorgesetzten auch eine ansprechende Bürogestaltung mit modernen Büromöbeln und individueller Schreibtischgestaltung und Pflanzen im Büro positiv auf die Arbeitsmotivation auswirken.
Geringer Aufwand, große Wirkung
Auch ohne Innenarchitekt kann man das Büro so einrichten, dass sich Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen wohlfühlen. Kleine Gestaltungsmaßnahmen zur Büroverschönerung können auch gemeinsam mit den Kollegen, natürlich auf freiwilliger Basis, vorgenommen werden. Mobile Werkstattwagen verfügen über alle wichtigen Werkzeuge, die man dafür brauchen könnte. Anschließend kann man den Wagen einfach mit in das Mobiliar integrieren und beispielsweise als Beistellwagen für Getränke im Konferenzraum unterbringen. Bei der Neugestaltung von Büroräumen können außerdem diese Tipps für mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz helfen. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch und ein beweglicher Bürostuhl sorgen für gesundes Arbeiten und erhöhte Dynamik im Arbeitsalltag. Aber nicht nur die Funktionalität moderner Büromöbel beeinflussen die Leistungsfähigkeit, auch die Optik ist nicht unwichtig. Es ist längst erwiesen, dass die Wandfarbe sich auf die Stimmung und das Wohlbefinden auswirkt. Daneben lässt sich mit Pflanzen im Büro die Produktivität von Angestellten steigern. Das Ergebnis einer Studie, die von internationalen Forschern 2014 im „Journal of Experimental Psychology“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass Pflanzen die Produktivität um bis zu 15 Prozent steigern können. Außerdem sorgen sie für eine gute Raumluft. Ideale Büropflanzen sind dabei vor allem pflegeleichte Pflanzen wie Yucca-Palmen, Dattelpalmen oder Drachenbäume. Sie brauchen nur etwa zweimal in der Woche Wasser und überstehen so auch das Wochenende problemlos. Daneben beugt eine optimale Beleuchtung gegen Müdigkeit vor. Eine gemütliche Sitzecke oder ein Tischkicker sorgen für Erholung und Stressabbau in den Pausen und fördern gleichzeitig das kollegiale Miteinander.
Minimalismus: weniger ist mehr
Bei der Gestaltung des Büros sollte man es allerdings nicht übertreiben. Schließlich ist das Büro nicht das eigene Zuhause, wo jeder seinen persönlichen Einrichtungsstil ausleben kann. Fumio Sasaki hat einen Ratgeber über Minimalismus für ein befreiendes Gefühl geschrieben, in dem er 55 Tipps für einen minimalistischen Lebensstil gibt. Der 38-jährige Japaner hat sein Leben radikal entrümpelt und fast alles weggegeben. Sein Bett, seine Büchersammlung und auch persönliche Erinnerungsstücke hat er verkauft und verschenkt. Heute besitzt er nicht viel mehr als seine Matratze, etwas Geschirr und eine auf wenige Stücke begrenzte Kleiderauswahl. Trotzdem ist er nach eigenen Aussagen heute glücklicher als zuvor. Dabei erkennt er ganz klar das zentrale Problem unserer Gesellschaft: Wir haben von allem zu viel. Deshalb rät er, alles wegzugeben, was man nicht braucht. Das Ausmisten führt nicht nur zu dem befreienden Gefühl, sich von unnötigen Dingen getrennt zu haben, sondern sorgt gleichzeitig auch für Ordnung. Auch wenn man nicht ganz so radikal ausmistet wie Fumio Sasaki, stellt sich schnell ein angenehmes Wohlbefinden ein, das sich wie ein Neustart anfühlt.
Bildquellen
- business_onde_2_2: monkeybusinessimages / istock.com