Am vergangenen Freitag ist Hamburgs Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren verstorben. Das teilte Erster Bürgermeister Olaf Scholz am Montag, 10. Oktober 2016, in einer Erklärung im Hamburger Rathaus mit.
„Unsere Kultursenatorin hat bis zum Schluss dafür gekämpft, sich schon bald wieder mit voller Kraft für diese Stadt und ihre Kultur einsetzen zu können“, sagte Scholz. „Auch ich habe gehofft, dass sie diesen Kampf gewinnen wird. Dass es nun anders gekommen ist, macht nicht nur mich persönlich, sondern uns alle im Senat sehr traurig. Wir sind in Gedanken bei ihrem Mann und ihrer Familie.“
Prof. Barbara Kisseler (parteilos) war seit 23. März 2011 Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg und zudem seit März 2015 Präsidentin des Deutschen Bühnenvereins. „Hamburg und mit ihr die ganze Bundesrepublik verlieren eine herausragende Anwältin der Kultur“, würdigte Olaf Scholz die verstorbene Politikerin. Barbara Kisseler habe mit Leidenschaft und Esprit Spuren hinterlassen und Orientierungsmarken gesetzt, die nachwirken werden. „Alle, die mit ihr zu tun hatten, werden ihren Intellekt, ihre Zugewandtheit und ihren Humor vermissen.“ Sie werde fehlen. Die Kulturstadt Hamburg trauere.
Kisseler war am 8. September 1949 in Asperden, Kreis Kleve, zur Welt gekommen. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Pädagogik an der Universität zu Köln arbeitete sie zunächst beim Deutschlandfunk, dem WDR sowie der Carl-Duisberg-Gesellschaft. 1982 übernahm sie die Leitung des Kulturamtes der Stadt Hilden und 1986 die Leitung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf. Von 1993 bis 2003 leitete sie im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur die Abteilung Kultur, ehe sie von 2003 bis 2006 Staatssekretärin für Kultur bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin wurde. 2006 wurde Kisseler Chefin der Senatskanzlei des Landes Berlin. Seit Februar 2006 war sie Honorarprofessorin am Studiengang Kulturarbeit der Fachhochschule Potsdam.
Bildquellen
- senatorin_barbara_kisseler: Bertold Fabricius
