Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat gestern wie erwartet die Warnstufe bezogen auf die Neue Grippe von fünf auf sechs erhöht. Für die Bevölkerung in Hamburg besteht dennoch weiterhin weder Grund zur Beunruhigung, noch gibt es Anlass, die getroffenen Maßnahmen zu ändern.
In Hamburg gab es bislang fünf bestätige Fälle der Neuen Grippe. Bisher waren die Krankheitsverläufe für die Betroffenen ohne schwere gesundheitliche Beeinträchtigung und entsprechend allenfalls denen einer saisonalen Grippe.
Gesundheitssenator Dietrich Wersich: „Hamburg ist wie die anderen Bundesländer auf diese Situation gut vorbereitet. Der Erreger scheint sich in der Gefährlichkeit auch nicht von einer üblichen Grippe zu unterscheiden. Es besteht weiterhin kein Grund zur allgemeinen Beunruhigung.“
Weltweit gesehen sind für die Ausrufung der Stufe sechs die Bedingungen erfüllt. Definitionsgemäß müssen in mindestens zwei unterschiedlichen WHO-Regionen fortgesetzte Übertragungen des Virus von Mensch zu Mensch vorkommen. Nach der Bewertung der WHO ist diese Definition jetzt erfüllt. Aus deutscher Sicht handelt es sich um eine formale Ausrufung. Faktisch ändert sich in Deutschland nichts mit der Ausrufung der Phase sechs. Auch wenn mit weiteren Erkrankungen gerechnet werden muss, entspricht das Infektionsgeschehen in Deutschland nicht dem einer Pandemie. Alle Maßnahmen, die bereits in den vorhergehenden Phasen ergriffen wurden, werden weitergeführt.
Hamburg ist wie die anderen Bundesländer auf diese Situation gut vorbereitet. Grundlage ist der Nationale Pandemieplan, der in den letzten Jahren in allen Details gemeinsam von Bund und Ländern ausgearbeitet wurde. Sollte sich das Infektionsgeschehen in Deutschland verändern, so werden die dann notwendigen Maßnahmen schnell umgesetzt.
Eine Absage von Großveranstaltungen liegt auch in Warnstufe sechs in der Entscheidung der Bundesländer. Aufgrund der geringen Fallzahlen und der moderaten Krankheitsverläufe in Deutschland gibt es derzeit aber keinerlei Anlass für die Absage von Konzerten, Festen oder sonstigen Großveranstaltungen. Auch die Schließung von Schulen oder Kindergärten ist aktuell in Hamburg nicht notwendig.
Weiterhin, wie bei anderen Erkältungskrankheiten auch, gilt: Sollten Sie Grippesymptome haben, meiden Sie möglichst Menschenansammlungen und setzten Sie sich mit ihrem Arzt für eine Untersuchung in Verbindung. Dies am besten telefonisch, um eine Ansteckung Anderer, z. B. im Wartezimmer, zu vermeiden. Mit der Einhaltung der normalen Hygienemaßnahmen, wie z.B. Händewaschen oder „richtigem“ Niesen sollte sich jeder selbst und andere schützen.
Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz
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