Für viele von uns scheint das Neujahr der perfekte Zeitpunkt zu sein, endlich etwas anders zu machen. Sich gesünder ernähren, mit dem Rauchen aufhören oder mehr Sport machen, das sind die Klassiker. Wir starten hochmotiviert ins neue Jahr, doch schon in der zweiten Januarwoche geht den meisten die Puste aus. Das ist nichts Ungewöhnliches, ganz im Gegenteil. Viele Projekte starten wir gar nicht erst, sondern träumen nur davon. Die einen sehen sich in einem romantischen Landhaus weit entfernt von der Stadt leben, die anderen möchten reisen, ein Buch schreiben oder noch einmal studieren. Aber sie tun – nichts. Marius Kursawe hat sich die Frage gestellt, warum so viele von uns ihre Ziele nicht erreichen, und hat Antworten gefunden, die er uns in seinem Buch „Berge versetzen für Anfänger“ vorstellt.
Das ganze Leben auf den richtigen Moment warten
Als Coach begleitet Kursawe Menschen, die sich etwas vorgenommen haben. Die erste Hürde stellt sich, so erklärt er, wenn erst einmal klar definiert werden soll, was eigentlich das Ziel ist und aus welchen Gründen es erreicht werden soll. Wer nur abnehmen will, weil der Partner es sich wünscht, der hat ganz sicher die falsche Motivation. Ist eine Verbesserung der Gesundheit der Grund, dann ist der Wille zum Erfolg viel größer.
Was Kursawe aber immer wieder beobachtet, ist das Scheitern trotz großer Motivation. „Die größte Barriere für den Erfolg […] ist das ewige Abwägen und ständige Überprüfen der besten Optionen“, so der Autor. Mal warten wir auf besseres Wetter, um endlich mit dem Joggen zu beginnen, mal ist liegengebliebene Arbeit im Haushalt der Grund, warum wir den Sprachkurs nicht mehr besuchen.
Endlich den ersten Schritt machen
„Was am Ende den Träumer vom Macher unterscheidet, ist seine Fähigkeit, ins Handeln zu kommen“, so Kursawe. In seinem Ratgeber stellt er sein WME-Modell vor: Wollen, machen, erreichen. Es zeigt, wie wir vom Träumen und Wollen endlich ins Machen kommen und bei typischen Barrieren und Startschwierigkeiten nicht sofort abbrechen. Seine Botschaft: Es ist nie zu spät, einfach etwas Neues zu beginnen, und er stellt auch tolle Menschen vor, die genau das gemacht haben. Da ist die 70-Jährige, die Klavier spielen lernt, der Mann mittleren Alters, der lesen und schreiben lernt, oder Benjamin Franz, der trotz halbseitiger Lähmung eine Karriere als Fotograf startet. Was diese Persönlichkeiten von vielen anderen unterscheidet? Sie machen!
Christiane Kürschner / www.hab-mehr-vom-leben.de
Bildquellen
- berge_versetzen_fuer_anfaenger: Campus Verlag