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Leistungsschau intelligenter Lösungen für Menschen mit Einschränkungen

Vom mobilen Bettzelt für Kinder mit Behinderung über Rollstuhlzuggeräte bis zum Komplettumbau der Wohnung: Auf der Internationalen Fachmesse Rehacare in Düsseldorf konnten sich Besucher über Hilfsmittel und Dienstleistungen aus nahezu jedem Lebensbereich informieren.

Vom mobilen Bettzelt für Kinder mit Behinderung über Rollstuhlzuggeräte bis zum Komplettumbau der Wohnung: Auf der Internationalen Fachmesse Rehacare in Düsseldorf konnten sich Besucher über Hilfsmittel und Dienstleistungen aus nahezu jedem Lebensbereich informieren.

Vom mobilen Bettzelt für Kinder mit Behinderung über Rollstuhlzuggeräte bis zum Komplettumbau der Wohnung: Auf der Internationalen Fachmesse Rehacare in Düsseldorf konnten sich Besucher über Hilfsmittel und Dienstleistungen aus nahezu jedem Lebensbereich informieren.

Die diesjährige Rehacare, Internationale Fachmesse für Rehabilitation und Pflege, die vom 18. bis 21. September 2019 in Düsseldorf stattfand, bot eine Fülle an bemerkenswerten Innovationen aus vielen Lebensbereichen. Und das, obwohl die diesjährige Veranstaltung branchenintern als „kleine Rehacare” gilt. Denn es fehlten zum Beispiel einige große Rollstuhlhersteller, Autobauer und einige der Umrüster, die seit einiger Zeit nur alle zwei Jahre dabei sind.

Starke Innovationskraft und Vielfalt

Der Innovationskraft und Vielfalt der mehr als 740 Aussteller aus 43 Ländern, die in diesem Jahr vertreten waren und laut Messe auf rund 38.600 Besucher trafen, tat dies ganz offensichtlich keinen Abbruch.

Es zeigte sich: Auch bei den Messeneuheiten für ältere, chronisch kranke und behinderte Menschen ist die Digitalisierung längst angekommen. Digital verknüpfte Sensoren zum Beispiel in Matratzen oder auf dem Fußboden sind zwar nicht brandneu, werden aber immer ausgereifter. Solche Produkte helfen Menschen, auch bei starker Einschränkung und im fortgeschrittenen Alter länger selbstständig in ihren Wohnungen zu verbleiben.

Wenn es um Lebensqualität geht, steht der Wunsch nach Mobilität in allen Lebenslagen ganz oben. Der aktuelle Trend zu Rollstuhlzuggeräten erklärt sich damit praktisch von selbst. Triride, führender Anbieter von Zuggeräten, stellte auf der Rehacare das innovative Fahrkomfortsystem MDC – Motion Direct Control – vor. Menschen, die körperlich nicht in der Lage sind, einen Bremshebel zu ziehen, können ihr Triride dank MDC mit nur einer einzigen Taste beschleunigen oder abbremsen. Eine kostengünstige Alternative für alle, die nicht zwingend auf einen Elektrorollstuhl angewiesen sind.

Das faltbare Elektromobil Atto, das in Deutschland von Movitale vertrieben wird, kann sich schnell besonders handlich machen: Der Atto lässt sich manuell in zwei Teile zerlegen und ist deshalb ein guter Wegbegleiter im Auto oder Flugzeug.

Druckentlastendes Liegesystem mit Schwebemodul

Die Remscheider Spezialisten von Motion Solutions GmbH stellten ein neues druckentlastendes Liegesystem auf Basis des Schwebe- und Druckwechselmoduls Coseat vor. Es besteht aus einer Rollstuhlbasis, aus dem Coseat-Modul und dem Liegesystem. Das Liegesystem übernimmt laut Unternehmen die Bewegung für Menschen, die sich nicht mehr alleine bewegen können. Das heißt, die Druckentlastung und die Kantelung, die man normalerweise braucht, um den Kreislauf zu aktivieren oder auch, um Reize zu setzen.

„Cloudcuddle” steht für ein mobiles Bettzelt für Kinder mit Mehrfachbehinderung. Es verwandelt außer Haus – etwa in einer Ferienwohnung – ein Standardbett mit Matratze in einen guten Schlafplatz. Hendriks Care stellte das vergleichsweise günstige Bettzelt zum Mitnehmen auf der Rehacare vor. Es ist mit einem Rundum-Netz verschließbar, sodass auch Eltern ruhig schlafen können. Zusammengefaltet passt es in eine Wochenendtasche.

Die Kosten für Hilfsmittel werden nicht immer von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Selbstzahler im Blick, bietet die Mobilis GmbH einen leistungsstarken und vergleichsweise günstigen E-Rollstuhl mit attraktivem Sitzlift an.

Roboter sind Schwerstbehinderten eine große Hilfe. So macht es zum Beispiel der Roboterarm Bateo Menschen mit hoher Querschnittslähmung möglich, selbstständig zu greifen, zu essen, zu trinken, Türen zu öffnen oder Gegenstände aufzuheben, kurz gesagt, ihren Alltag eigenständiger zu bewältigen.

Tipy: Alles mit einer Hand

Matthaeus Drory aus Eichgraben in Österreich hat eine PC-Tastatur für Menschen mit Einschränkungen an Armen und Händen entwickelt. Sie heißt Tipy (TiPY) und kann alles, was eine Standard-Tastatur auch kann – und noch mehr. Das Gerät ist auf die Bedienung mit nur einer Hand zugeschnitten, ganz gleich, ob man Texte schreibt, Tabellen bearbeitet oder Programme mit unzähligen Tastenkombinationen verwendet.

Ichó heißt ein intelligenter, interaktiver Ball des Duisburger Startups Ichó-Systems. Er fördert und aktiviert spielerisch kognitive und motorische Fähigkeiten. Visuelle, haptische, akustische Impulse stimulieren den Anwender in Einzel- und Gruppenanwendungen. Der Ball reagiert auf alle äußeren Einflüsse wie Werfen, Fangen, Streicheln, Schütteln, Druck oder Annäherung. Er leuchtet dann farbig auf, erzeugt Vibrationen und Klänge. Die dabei gesammelten Daten geben Einblicke in Reaktionen und Krankheitsbilder. Entwickelt wurde die Hilfe unter anderem für Menschen mit Demenz, Multipler Sklerose, Autismus oder auch Lernbehinderungen.

Umfassendes Begleitprogramm

Begleitet wurde die Rehacare während der vier Tage von einem umfangreichen Vortragsprogramm. Dabei ging es um Messeneuheiten wie zum Beispiel um die Chancen für die Inklusion durch die aktuellen strategischen und technologischen Umbrüche. Zahlreiche Akteure der Selbsthilfe, allen voran die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG Selbsthilfe), informierten über ihre Arbeit und über aktuelle Themen wie das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz. Mit zwei Gastveranstaltungen – dem M-Enabling-Forum Europe, bei dem es um die Förderung barrierefreier, digitaler Technologien geht und dem 15. MCC-RehaForum, das über aktuelle politische, ökonomische und technische Entwicklungen im Reha-Markt diskutiert – erweiterte die Rehacare 2019 das Themenspektrum.

Die nächste Rehacare findet vom 23. bis 26. September 2020 statt.

 

Brigitte Muschiol

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