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Wenn Urgestein und junge Hüpfer ein Team sein sollen …

Agile Führung, das klingt nach Aufbruch, Bewegung und Dynamik und ist in den Führungsetagen gerade en vogue. Was es mit diesem modernen Führungsstil auf sich hat, das verrät Jenny Schubert, Inhaberin Die KonturManager in Düsseldorf. Ihr Know-how serviert der Business-Coach in sechs kleinen Häppchen als Fingerfood für Führungskräfte.

Jenny Schubert

Agile Führung, das klingt nach Aufbruch, Bewegung und Dynamik und ist in den Führungsetagen gerade en vogue. Was es mit diesem modernen Führungsstil auf sich hat, das verrät Jenny Schubert, Inhaberin Die KonturManager in Düsseldorf. Ihr Know-how serviert der Business-Coach in sechs kleinen Häppchen als Fingerfood für Führungskräfte.

… dann braucht es Geduld und starke Nerven. Was passiert, wenn zu einem Team mit Mitarbeitern, die 15 Jahre oder länger dabei sind, fünf Mitarbeiter aus der Generation Z dazukommen? Unterschiedliche Werte und Ansichten prallen aufeinander, Spannungsfelder entstehen, Blockaden bauen sich auf, es herrscht schlechte Stimmung. Die einen sehnen sich nach klaren Ansagen, die anderen wünschen sich agiles Arbeiten.

Was ist zu tun? Entwickeln Sie Ihr Team Stück in Richtung Agilität mit dem Ziel: „Produktives Team mit Urgesteinen und jungen Hüpfern an Bord, das konstruktiv und wertschätzend miteinander arbeitet“. Initiieren Sie Teamworkshop(s), holen Sie sich idealerweise externe Unterstützung, damit Sie sich voll und ganz auf Ihre Teammitarbeiter einlassen können. Im Folgenden stelle ich Ihnen 3 Methoden für Workshops und Meetings vor, die es in sich haben, obwohl sie auf den ersten Blick so einfach wirken:

  • Teamdefinition
  • Teamentwicklungsuhr
  • Brainstorming

Teamdefinition – Kompass für das Team

Was unterscheidet ein Team von Menschen an einer Bushaltestelle, die auf den Bus warten?

Ein Team ist dann ein Team, wenn die Menschen …

  • sich zu gemeinsamen Zielen bekennen und jeder seine Aufgaben hat, die im wahrsten Sinne des Wortes zielführend sind
  • sich in ihren Fähigkeiten, Präferenzen und Vorlieben ergänzen
  • sich gegenseitig unterstützen und offen miteinander kommunizieren
  • sich gegenseitig vertrauen und auch Fehler verzeihen.

Sowohl Urgesteine als auch junge Hüpfer brauchen Richtung und Klarheit. Gehen Sie diesen Kompass mit dem Team durch und lassen Sie jeden Mitarbeiter spüren, für welche Ziele sich die Arbeit lohnt. Wie wichtig Arbeits- und Kommunikationspräferenzen sind, können Sie z. B. mit dem Team Management System verdeutlichen. Klären Sie zusammen mit dem Team, was jeder in der Zusammenarbeit von den anderen braucht und was der eigene Beitrag ist. Geben Sie Zeit für individuelle Gespräche zu zweit, vor allem zwischen Urgestein und jungem Hüpfer. Der direkte Kontakt ist das beste Mittel, um gegenseitige Vorurteile abzubauen.

Teamentwicklungsuhr – die Richtung aufzeigen

Ein Team durchläuft nach dem Modell von Bruce Tuckmann fünf Phasen: Forming, Storming, Norming, Performing,  (Adjourning/Abschied für Projektteams). Ich möchte in diesem Beitrag ausschließlich auf die Formingphase aufmerksam machen.

Wichtig ist, dass Sie der Formingphase genügend Zeit und Raum geben. Das fördern Sie, wenn Sie die Möglichkeit geben, dass jeder Einblicke in sein Leben gibt: was hat jemanden so werden lassen wie er ist, was ist jedem wichtig, was wollte er beruflich eigentlich machen? Es geht in der Formingphase auch um folgende Fragen:

  • Wieviel Kontakt wollen wir untereinander haben?
  • Welche Erfahrungen bringen wir aus anderen Teams mit? Was finden wir gut, was nicht?
  • Wieviel Small Talk wollen wir?
  • Was wollen wir voneinander wissen?

Sie können regelmäßig eine Einschätzung mit dem Team vornehmen, in welcher Phase sich das Team befindet und daraus Aktivitäten ableiten. Damit fördern Sie Reflexion und Selbstverantwortung.

Brainstorming anwenden – Zuhören üben.

Kennen Sie das aus Meetings? Kaum fängt einer an zu reden, wird er unterbrochen. Einer weiß es besser als der andere. Obwohl alle im Team theoretisch wissen, wie wichtig „zuhören, Meinungen gelten lassen, nachfragen“ ist, wird es praktisch oft nicht umgesetzt. Eine Lösung ist, in einem Kommunikationstraining erfolgreiches Kommunizieren „in Fleisch und Blut“ übergehen zu lassen. Eine andere sofort umsetzbare Lösung ist, in jedem Meeting und bei jeder anderen Kommunikationsgelegenheit ab jetzt die Brainstorming-Methode anzuwenden.

Brainstorming bedeutet, zuerst Ideen/Meinungen sammeln, also zuerst zuhören und erst dann bewerten und eigene Meinungen einfließen zu lassen. Sie könnten außerdem Ideen in eigenen Worten von Teamkollegen zusammenfassen lassen, um sicherzugehen, dass alles so verstanden wurde wie gemeint. Die Brainstorming-Methode ist ein sehr gutes Tool, um die Kommunikation im Team auf ein höheres Niveau zu heben und ein Fundament für agiles Arbeiten zu schaffen. So werden Urgesteine und junge Hüpfer ein Team!

 

Jenny Schubert

Bildquellen

  • aaa_10: Jenny Schubert
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Kolumne Kann passieren

KOLUMNE KANN PASSIEREN

Andreas Ballnus erzählt in seiner Kolumne „Kann passieren“ reale Begebenheiten, fiktive Alltagsgeschichten und manchmal eine Mischung aus beidem. Diese sind wie das Leben: mal humorvoll, mal nachdenklich. Die Geschichten erscheinen jeweils am letzten Freitag eines Monats in business-on.de.

Hier finden Sie eine Übersicht aller Beiträge, die von Andreas Ballnus erschienen sind.

Lesen Sie auch die  Buchbesprechung zur Antologie „Tierisch abgereimt“.

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