LOL, Smileys, verkürzte Sätze: In Textnachrichten reduzieren die Schreiber die Texte auf ein Minimum. Die unorthodoxe Schreibweise hat aber keinen negativen Einfluss auf den Sprachlernprozess von Kindern. Sie kann sogar einen positiven Effekt auf ihre Rechtschreibung und Grammatik haben.
Dies geht aus einer aktuellen Studie von Forschern der Coventry University hervor. 160 Kinder im Alter von acht bis 16 Jahren waren daran beteiligt.
Vergleich mit schriftlichen Tests
Am Anfang der Studie haben die Wissenschaftler die Rechtschreibung und die Grammatik von schriftlichen Überprüfungen sowie Textnachrichten miteinander verglichen. Ein Jahr später ist der Test wiederholt worden. Den Ergebnissen zufolge gehören die Versuchsteilnehmer, welche die kreativsten Nachrichten verfasst haben, auch zu jenen mit der sichersten Rechtschreibung. Zusätzlich wurden verschiedene Rechtschreib- sowie Grammatiktests und verschiedene kognitive Aufgaben mit den Probanden durchgeführt. Dieses Verfahren ist nach zwölf Monaten wiederholt worden. Anschließend haben die Forscher sowohl Anzahl als auch Art und Weise der Rechtschreib- beziehungsweise Grammatikfehler in den Textnachrichten analysiert und mit den Testergebnissen verglichen.
Wortreduktion hat positiven Einfluss
Die Resultate belegen: Die Studienteilnehmer im Grundschulalter, bei denen ungrammatische Sätze sowie eine unkonventionelle Rechtschreibung in den Textnachrichten festgestellt worden sind, haben ein Jahr später über bessere Rechtschreibkenntnisse verfügt. Auch bei den Testpersonen im Mittelschulalter konnte ein Zusammenhang zwischen einer Wortreduktion beim SMS-Schreiben und besseren Rechtschreibfähigkeiten nachgewiesen werden.
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