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2017 wird das Jahr des mobilen SEO

Vor dem Hintergrund des Siegeszugs von Smartphones und Tablets sollten Marken sich in ihrer digitalen Kommunikation künftig vorrangig auf mobile Medien ausrichten. Für 2017 zeigt die Duisburger Performance Marketing-Agentur metapeople in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) die wichtigsten Trends.

Lalmch / Pixabay.com

Vor dem Hintergrund des Siegeszugs von Smartphones und Tablets sollten Marken sich in ihrer digitalen Kommunikation künftig vorrangig auf mobile Medien ausrichten. Für 2017 zeigt die Duisburger Performance Marketing-Agentur metapeople in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) die wichtigsten Trends.

Laut dem aktuellen „Mobile Advertising Forecast“ von Zenith wird im Jahr 2017 weltweit 75 Prozent der Internetnutzung über mobile Endgeräte erfolgen. Damit setzt sich ein unaufhaltsamer Trend weiter fort und nach einem rasanten Anstieg von 40 Prozent im Jahr 2012 auf 68 Prozent in 2016 wird auch für 2018 ein weiterer globaler Anstieg auf 79 Prozent prognostiziert. Auch in Deutschland ist der Shift vom stationären ins mobile Internet unübersehbar, wenn auch die Zahlen etwas niedriger sind: Von 63 Prozent in 2016 auf 66,6 Prozent (2017) bzw. 68,4 Prozent (2018). Diese Entwicklung hat auch deutliche Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Auf Basis der in den letzten Monaten stattgefundenen Veränderungen bei Google & Co. sehe die Experten von metapeople sechs mobilen Suchtrends.

1. Mobiler Google Index

Wurden mobile Suchergebnisse bisher anhand der Desktop-Seiten berechnet, bezieht Google künftig den mobilen Index mit ein. Im November 2016 kündigte der Suchmaschinenbetreiber an, dass man mit Experimenten für die Umstellung auf einen mobil geprägten Index begonnen habe. Auch weiterhin werde es zwar nur einen einzigen Index geben, aber die Algorithmen würden irgendwann bevorzugt die mobile Version der Webseiten nutzen, um die Rankings zu bestimmen. Einen genauen Zeitpunkt für die Umstellung auf Mobile-First hat Google zwar noch nicht genannt. Aber schon jetzt sollten Seiten mit unterschiedlichen Inhalten für Mobile und Desktop auf ein responsives Design umgestellt werden. Oder man bietet eine eigenständige Mobilvariante an. Diese muss jedoch dieselben Inhalte bieten wie die Desktop-Version, wenn man im Zuge der Umstellung keine Rankingverluste erleiden will. 2017 wird deshalb die große Stunde von „mobiler SEO“ schlagen.

2. Schnellere Auslieferung der Inhalte

Geschwindigkeit spielt beim Aufrufen von mobilen Webseiten eine wichtige Rolle. Deshalb hat Google im Februar 2016 das AMP-Projekt (Accelerated Mobile Pages) gestartet. Es soll mit einem speziellen HTML-Code dabei helfen, die Ladezeiten von Websites auf mobilen Endgeräten um 15 bis 85 Prozent zu reduzieren. Mit dieser Technologie optimierte Seiten werden besser und schneller in den Suchergebnissen platziert und erreichen so mehr Besucher. Wenn es um die technische Optimierung von Webseiten geht, dürfte AMP deshalb mit ziemlicher Sicherheit eines der dominierenden Themen im Jahr 2017 werden – vor allem im eCommerce. Vorreiter ist entsprechend optimierter Content von Publishern, der seit September 2016 in der organischen Websuche bevorzugt in der Trefferliste dargestellt wird. Insgesamt über 30 internationale Medienhäuser beteiligen sich bereits am AMP-Projekt.

3. Sprachsuche ist Alltag

Siri, Cortana, Google Now, Alexa & Co. revolutionieren die mobile Suche. Mittlerweile ist die Technologie so ausgereift, dass vollständige Sätze und komplexe Suchanfragen korrekt verstanden werden. Und die Nutzer verändern ihr Verhalten: Laut Studien bedient bereits jeder zweite Smartphone-User sein Gerät mit der Stimme. Die Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung ergeben sich vor allem durch das geänderte Suchverhalten: So werden mehr Wörter verwendet als bei einer Textsuche. Die Anfrage wird oft wie ein kurzes, natürliches Gespräch als Frage ins Mobiltelefon gesprochen und Fragewörter verwendet. Der Trend nach W-Fragen wird sich deshalb 2017 noch verstärken. Daraus ergeben sich neue Potenziale für Longtail-Keywords. Mobile Webseiten müssen mit Hilfe von „Rich Content“ in Zukunft schnell explizite Antworten auf Suchanfragen geben, die direkt als Fragen formuliert sind.

4. Suche mit Künstlicher Intelligenz

2016 beeinflusste Google RankBrain – die Künstliche Intelligenz (KI) in den Suchalgorithmen – erst einen kleinen Teil der Suchergebnisse. Doch sein Siegeszug wird sich 2017 fortsetzen. Über die Funktionsweise ist bisher wenig bekannt – grundsätzlich soll der KI-Einsatz aber dabei helfen, Suchanfragen besser zu verstehen und zu interpretieren. Eine Optimierung für RankBrain ist allerdings kaum möglich. Die einzige Möglichkeit besteht darin, Inhalte so zu gestalten, dass sie als passend für die Suchanfragen der Zielgruppe interpretiert werden können. Dazu gehören klare und verständliche Formulierungen, der gezielte Einsatz von Titel, Description und Überschriften im Text sowie das Einbringen semantischen Markups zur Kennzeichnung von Inhalten. Entsprechende Auszeichnungen gehören deshalb 2017 zum SEO-Pflichtprogramm.

5. Örtliche Suchergebnisse mit hoher Relevanz

Mit dem Launch der Funktion Google Nearby auf Android im Sommer 2016, die hilfreiche Apps und Websites passend zum Standort des Nutzers vorschlägt, verschwimmen die Grenzen zwischen klassischer mobiler Suchtechnologie und den Beacons. Diese kleinen Bluetooth-Transmitter, die hauptsächlich für mobile Marketingzwecke genutzt werden, erlauben den Datenaustausch mit auf einem Smartphone installierten Apps, um den Standort des Nutzers zu ermitteln und ihm anschließend dazu passende Informationen zu liefern. Auf mobilen Endgeräten bekommen lokale Suchanfragen insgesamt eine immer stärkere Bedeutung. Mit dem im Herbst 2016 stattgefundenen Opossum-Update hat Google viel Bewegung in die örtlichen Suchergebnisse gebracht und unter anderem dafür gesorgt, dass Unternehmen mit Firmensitz in der Peripherie großer Städte einen besseren Platz in den lokalen Suchergebnissen erhalten.

6. Neue Disziplin App-Store Optimierung (ASO)

Angesichts von mittlerweile mehr als 1,5 Millionen Apps, die zum Download angeboten werden, ist der Überblick in den App-Stores von Google und Apple immer schwieriger. Hier setzt die ASO an. Analog zur SEO spielen auch hier die richtigen Keywords eine große Rolle. Dabei sollten Faktoren wie beispielsweise die Relevanz zum Inhalt, das Suchvolumen und der Wettbewerb beachtet werden. Ebenso sind die App Meta-Daten, ein ansprechendes Icon, Screenshots und die Bewertungen für den Nutzer von Bedeutung. 2017 dürfte auch bezahlte Werbung für die Promotion von App-Installationen an Bedeutung gewinnen. Im US-App-Store von Apple werden bereits seit Oktober 2016 Anzeigen bei einer Suche ganz oben angezeigt, die farblich von den echten Suchergebnissen abgetrennt sind. Ein Zeitplan für die Einführung in anderen Ländern – wie etwa Deutschland – ist noch nicht bekannt.

 

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