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„Wohnatlas 2017“ prognostiziert steigende Immobilienpreise in vielen Regionen

Immobilien gewinnen vor allem in Großstädten künftig an Wert. Mit dem Wohnatlas 2017 legen Experten eine deutschlandweite Kaufpreisprognose bis 2030 vor.

Postbank

Immobilien gewinnen vor allem in Großstädten künftig an Wert. Mit dem Wohnatlas 2017 legen Experten eine deutschlandweite Kaufpreisprognose bis 2030 vor.

Immobilienbesitz lohne sich in zweifacher Hinsicht: So sei Wohnen im Eigenheim die einzige Form der Altersvorsorge, die man sofort nutzen und genießen kann. Darüber hinaus hätten Haus- und Wohnungsbesitzer die Chance, dass sich ihr Investment in den nächsten Jahren auch finanziell auszahlt, so die Postbank.

Für die Studie „Wohnatlas 2017“ hat die Bank vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) bundesweit Immobilienmärkte  analysieren lassen. Nach den veröffentlichten Ergebnissen könnten Eigentümer in mehr als der Hälfte der 402 deutschen Kreise und Städte davon ausgehen, dass der Wert ihrer Immobilie bis 2030 stabil bleibe oder weiter zulege. Besonders Großstädte und die angrenzenden Kreise dürften auch in Zukunft zu den Regionen mit relativ hoher Wertsteigerung gehören, heißt es in der Pressemitteilung.

WOHNATLAS 2017
Die Studie „Wohnatlas 2017“ wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Alkis Henri Otto, Forschungsbereichsleiter Hamburg, Städte und Regionen, vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) für die Postbank durchgeführt. Analysiert wurden 402 Landkreise und kreisfreie Städte (darunter noch der Landkreis Osterode am Harz, der am 1. November 2016 Teil des Landkreises Göttingen wurde). Anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und Wohnausgaben wurde die Nachfrageentwicklung berechnet. In das HWWI-Wohnungsmarktmodell flossen sowohl die Entwicklung der Nachfrage wie auch des Angebots ein. Mit diesem Prognose-Instrument lässt sich nachzeichnen, wie sich beide Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2016 bis 2030. Quelle: Postbank

Große Großstädte: höchste Wertsteigerung in München und Dresden prognostiziert

Im Vergleich deutscher Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern hat München die Nase vorn. In der bayerischen Landeshauptstadt steigen die Preise laut Prognose des Wohnatlas bis 2030 jährlich durchschnittlich um 1,3 Prozent, gefolgt von Dresden mit einer Steigerungsrate von einem Prozent. „Dresden dürfte wegen seiner sehr guten Infrastruktur und einer stabilen demografischen Entwicklung als Immobilienstandort attraktiv bleiben“, erläutert Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank. Die prognostizierte Wertsteigerung in der sächsischen Landeshauptstadt fällt sogar etwas größer aus als in Hamburg und Düsseldorf, wo ein Plus von 0,9 Prozent jährlich erwartet werden kann. Mit leichten Werteinbußen müssen Käufer in Essen und Dortmund rechnen und – mit Abstrichen – in Hannover, wo der gesamte Landkreis in die Untersuchung eingegangen ist. Gerade in Regionen mit schwächerer Preisprognose sei es wichtig, den Wert der Immobilie zu erhalten oder zu steigern, indem Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt werden und Haus oder Wohnung energetisch auf dem neuesten Stand sind“, so Bargel.

Preisentwicklung in großen Großstädten von 2016 bis 2030

Stadt

Preistrend
in Prozent

Preis 2016
pro Quadratmeter in Euro

München

1,3

6149

Dresden

1,0

2009

Hamburg

0,9

3884

Düsseldorf

0,9

3116

Köln

0,7

3017

Leipzig

0,6

1789

Stuttgart

0,6

3535

Frankfurt am Main

0,5

3985

Berlin

0,3

3247

Bremen

0,2

1826

Nürnberg

0,2

2525

Hannover (Landkreis)

-0,2

1877

Dortmund

-0,6

1417

Essen

-1,1

1436

Deutsche Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern (Stand 2015)
Quellen: Empirica, Berechnungen HWWI

Regionen mit stärkster Preissteigerung

Fast durchgehend gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Käufer in Bayern: In den zehn Regionen mit der stärksten Preissteigerung finden sich gleich sieben bayerische Kreise. Drei dieser Kreise – Erding, Landkreis München und Ebersberg – zählen zum Speckgürtel der Landeshauptstadt. Die mit Abstand höchsten Preissteigerungen sind laut Prognose in Heilbronn in Baden-Württemberg zu erwarten. In der Stadt dürften sich Wohnimmobilien bis 2030 jährlich um vier Prozent verteuern. Unter die ersten Zehn schafft es auch Potsdam mit prognostizierten Steigerungsraten von 1,6 Prozent. Interessante Entwicklungsperspektiven bieten sich darüber hinaus beispielsweise in Niedersachsen in Vechta (plus 1,4 Prozent) oder in Oldenburg (plus 1,3 Prozent), an der französischen Grenze im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (plus 1,5 Prozent) oder an der Grenze zu Luxemburg im Kreis Trier-Saarburg (plus 1,5 Prozent).

Trotz positiver Preisprognose sollten Kaufinteressierte ihr Investment vorab prüfen. Denn in einigen Regionen würden zwar gute oder stabile Wertentwicklungen erwartet, aber bei besonders hohen Preisen bestehe das Risiko, dass Wertgewinne bereits spekulativ in die aktuellen Wohnungspreise eingeflossen seien. „Doch auch dann kann ein Eigenheimerwerb noch interessant sein, wenn die Mieten schneller steigen als die allgemeinen Verbraucherpreise und die Einkommen“, betont Bargel. „Darüber hinaus genießen Käufer den Vorteil, nach der Tilgung ihres Darlehens mietfrei wohnen zu können und damit unabhängig von der Entwicklung der Mietpreise zu sein.“

Top Ten: Wo die Preise am stärksten steigen von 2016 bis 2030
Reales Preiswachstum pro Jahr in Prozent

Rang

Stadt/Kreis

Preistrend
in Prozent

Preis 2016
pro Quadratmeter in Euro

1

Heilbronn, kreisfreie Stadt

4,0

2182

2

Erding, Landkreis

2,1

3260

3

Cloppenburg, Landkreis

1,8

1586

4

Landsberg am Lech, Landkreis

1,8

2982

5

München, Landkreis

1,8

4690

6

Rosenheim, Landkreis

1,7

2993

7

Landshut, Landkreis

1,7

2289

8

Potsdam, Stadt

1,6

2911

9

Ebersberg, Landkreis

1,6

4203

10

Pfaffenhofen a.d. Ilm, Landkreis

1,6

2880

Quellen: Empirica, Berechnungen HWWI

Schwächere Regionen mit weniger Chance auf Wertzuwachs

Angespannter ist die Situation der Studie zufolge dagegen in den östlichen Bundesländern. Die Kreise dort versprechen angesichts eines negativen Bevölkerungstrends relativ geringe Chancen auf Wertzuwächse. Ausnahmen bilden hier der Großraum Berlin sowie Leipzig und Dresden. Auch im Ruhrgebiet und im Saarland ist in einigen Kreisen mit Wertverlusten zu rechnen. „Allerdings muss das nicht zwangsläufig auf jedes Objekt zutreffen. Wer an Wohneigentum in diesen Regionen interessiert ist, sollte die jeweiligen Gegebenheiten sorgfältig abklopfen. Denn es gibt auch hier die Chance, Häuser und Wohnungen mit Potenzial zu entdecken“, sagt Bargel. „Wer unsicher ist, sollte einen Immobilienexperten zu Rate ziehen. Er kann ein Auge darauf haben, dass der Kauf der Traumwohnung auch finanziell ein Gewinn wird.“

 

Bildquellen

  • postbank_wohnatlas_2017_grafik_preisprognosen_mai_2017: Postbank
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