Der Berliner Großflughafen BER soll nach mehrmaligen Verschiebungen am 27. Oktober 2013 offiziell eröffnet werden. Nachdem erneut Zweifel an dem Termin bekannt wurden, zeigt ein Gutachten weitere Fehler. Auch nach der Eröffnung wären die Bauarbeiten demnach nicht beendet. Wie nach Berichten der „Bild“-Zeitung aus einem internen Gutachten hervorgeht, würden die Dimensionen des Airports bereits wenige Tage nach der offiziellen Eröffnung nicht mehr ausreichen, um der Menge der Fluggäste gewachsen sein zu können.
Reibungsloser Betrieb nur unter idealtypischen Bedingungen
Mit einem reibungslosen Betrieb kann dem Gutachten zufolge im Rahmen des Winterflugplans 2013/14 nur unter Bedingungen gerechnet werden, die idealtypisch sind. Das in Aachen niedergelassene Airport- Research Center verweist im eigenen Gutachten auf Engpässe bei den Check-In-Schaltern sowie den Sicherheitskontrollen.
Ein weiterer Knackpunkt sei die kleine Gepäckausgabe. Für die Verkehrslast soll die Anzahl der zur Verfügung stehenden Gepäckbänder demnach nur eingeschränkt ausreichend sei. Der Studie zufolge stehen am Hauptstadtflughafen keine Systemreserven für die Wintersaison 2013 zur Verfügung. So würde bereits der Ausfall von lediglich einem Gepäckband reichen, um einen kompletten Betriebsausfall auszulösen. Vonseiten der Experten wird eine schnellstmögliche Erweiterung empfohlen. Der Airport selbst hat bislang Kritik zurückgewiesen, nach der das Terminal zu klein sei. Ein Sprecher erklärte dabei, dass im Bedarfsfall eine Planung, sowie Realisierung von zusätzlichen Gepäckausgabebändern zeitnah vorgenommen werden kann.
Christian Weis
