Kunuru-Übernahme muss anders berechnet werden
Xing kann im Jahresrückblick einen Gewinn von 9,1 Millionen Euro verbuchen. Ende Februar wurden allerdings noch 10,5 Millionen Euro gemeldet. Am Donnerstagabend musste das Unternehmen seine Bilanz noch einmal nach unten korrigieren. In letzter Minute vor Genehmigung des Jahresabschlusses habe der Abschlussprüfer des Unternehmens seine Meinung zur Berechnung der Übernahmekosten von Kunuru geändert, so Vorstandsvorsitzender Thomas Vollmoeller. Das österreichische Bewertungsportal für Arbeitgeber war Anfang 2013 für 3,6 Millionen von Xing gekauft worden. Statt die nachgelagerten Zahlungsverpflichtungen als Bestandteil des Kaufpreises für Kunuru zu berechnen, werden diese nun als Personalaufwand verbucht, daher ergeben sich 1,5 Millionen weniger Gewinn als gedacht. Insgesamt ist der Umsatz des Hamburger Unternehmens dennoch um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Liquidität ist nicht gefährdet, höhere Dividende wird ausgeschüttet
Diese Bilanzänderungen haben jedoch keine Auswirkungen auf die Liquidität und den Zahlungsfluss des Unternehmens. Deshalb bleibt Xing auch bei den bereits angekündigten Sonderausschüttungen und der geplanten Dividendenanhebung. Aktionäre ziehen also keine Nachteile aus der kurzfristig nach unten korrigierten Bilanz des Internetportals. Für das Jahr 2013 soll neben der angehobenen Dividende in Höhe von 0,62 Euro eine Sonderdividende von 3,58 pro Aktie ausgezahlt werden. Im Jahr 2012 lag die Dividende lediglich bei 0,56 Euro, eine Sonderdividende gab es nicht.
Florian Weis
