Connect with us

Hi, what are you looking for?

Aktuell

Börsen steuern auf Schicksalsmonat Juni zu

Im Juni kommt es zu wichtigen Entscheidungen in der globalen Finanzwelt. Es ist zu erwarten, dass drei Entscheidungen die Börsen prägen werden: der Brexit, die Zinserhöhung der Fed und die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland seitens der EU. Die Moskauer Börse bleibt indessen einer der Top-Performer der Welt.

Im Juni kommt es zu wichtigen Entscheidungen in der globalen Finanzwelt. Es ist zu erwarten, dass drei Entscheidungen die Börsen prägen werden: der Brexit, die Zinserhöhung der Fed und die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland seitens der EU. Die Moskauer Börse bleibt indessen einer der Top-Performer der Welt.

Die Weltbörsen konnten sich in der Kalenderwoche 21 wieder ein wenig erholen. Der deutsche Aktienindex Dax übersprang erneut die magische 10.000er-Marke und schloss am 27. Mai 2016 mit 0,33 Prozent leicht im Plus bei 10.298 Indexpunkten. Der amerikanische Dow Jones Industrial Index erholte sich ebenfalls etwas und schloss mit einem knappen Plus von 0,25 Prozent bei 17.873 Indexpunkten. Die Wall Street ist damit nur etwab5 Prozent von dem Allzeithoch entfernt, ganz anders als der Dax und Euro-Stoxx. Der Nikkei-Index war 2016 wegen der Yen-Stärke überraschend schwach und schloss nun bei 16.913 Indexpunkten (plus 0,23 Prozent).

Gold/Silber schwach – Öl gut behauptet

Wenn Aktien steigen, konsolidieren meistens Gold und Silber. Zudem wurde der US-Dollar wieder etwas starker. Der Euro fiel am 27. Mai um 0,61 Prozent auf 1,11 Euro/US-Dollar. So schwächte sich Gold um 0,57 Prozent auf 1.213 US-Dollar/Unze und Silber um 0,67 Prozent auf 16,22 US-Dollar/Unze ab. Dagegen konnten sich Brentöl und WTI-Öl nahe dem Jahreshjoch von knapp unter 50 US-Dollar/Barrel gut behaupten, was positiv für russische Aktien ist. Positiv wirkte sich auch aus, dass Griechenland eine weitere Kredithilfe vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU bekommt, wobei der IWF nach wie vor auf einen Schuldenschnitt drängt, den Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble jedoch erst nach 2018 diskutieren will.

G7-Treffen in Japan ohne neue Impulse

Das G7-Treffen in Japan brachte keine neuen Impulse. Japan fordert eine stärkere Fiskalpolitik, also mehr Schulden durch den Staat, was Bundeskanzlerin Angela Merkel aber ablehnt. Auch der fast obligatorische Ruf nach mehr Wachstum ist nicht neu.

Schicksalsmonat Juni für Europa

Im Juni könnte es an der Börsen wieder etwa turbulenter werden, denn es stehen drei wichtige Entscheidungen an: Ersten entscheidet England am 23. Juni per Referendum über den Verbleib in der Europäischen Union. Zweitens will die US-Notenbank Fed die Zinsen weiter erhöhen. Es ist jedoch fraglich, ob sie dies am 15. Juni vor dem Brexit macht. Drittens entscheidet die EU Ende Juni über die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland.

Im Fall eines Brexit droht die Spaltung Europas

Alle drei Entscheidungen sind auch sehr bedeutsam für die Weltbörsen. Kommt es wider Erwarten zu einem Brexit, also einem Ausstieg Englands aus der EU, könnten sich andere europäische Länder ermuntert fühlen, auch aus der EU oder dem Euro auszusteigen. Dann droht die Spaltung Europas, wobei die Lösung des Flüchtlingsproblems weiter an Brisanz gewinnt. Zudem drohen Terrorgefahren in Frankreich auch wegen der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft.

Gefährliche Zinserhöhung der US-Notenbank Fed

Wenn die Fed die Zinsen erhöht und weitere Zinsschritte in Aussicht stellen sollte, könnte die Wall Street ins Wanken geraten, da dann wohl die Wertpapierkredite verringert werden und auch das gewaltige Aktien-Rückkaufprogramm darunter leiden würde. Zudem sind die Konjunkturdaten in den USA nicht so stark, dass es nach einem Aufschwung aussieht. Die Unternehmensgewinne nehmen in den USA ab.

Fortsetzung der Sanktionen bedeutet Fortsetzung des „kalten Kriegs“

Eine Verlängerung der Sanktionen seitens der EU gegen Russland würde den „kalten Krieg“ verschärfen. Viele SPD-Politiker wie der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel sind für eine Beendigung der Sanktionen. Das gleiche gilt für einige europäische Länder wie Ungarn und Griechenland. Polen und die baltischen Länder befürworten dagegen eine Fortsetzung der Sanktionen. Estland fordert sogar mehr stationäre Nato-Truppen.

Den neuen Raketenabwehrschirm in Rumänien und in Polen empfindet Russland als Affront und will nun „angemessene Gegenmaßnahmen“ ergreifen, wie der russische Präsident Wladimir Putin jüngst in Griechenland verlautbaren ließ. Griechenland ist für eine sofortige Beendigung der Sanktionen und will hier eine vermittelnde Brückenfunktion einnehmen. Der US-Präsidentschaftswahlkampf Donald Trump gegen Hillary Clinton könnte Öl ins Feuer gießen. Sowohl Syrien als auch die Ukraine sind noch nicht befriedet und hier könnte es jederzeit wieder einen Stellvertreterkrieg der USA gegen Russland geben, wobei hier die Rolle der Türkei nicht unbedeutsam ist.

Moskauer Börse bleibt Outperformer durch gestiegene Ölpreise und starkem Rubel

Da der Ölpreis wieder auf 50 US-Dollar/Barrel gestiegen ist, hielten sich auch die russischen Aktien oben. Der RDX-Index stieg in Euro um 0,59 Prozent auf 1.076 Indexpunkte und der Micex-Index in Rubel um 0,69 Prozent auf 1.927 Indexpunkte, was nahe dem Fünfjahreshoch ist. Auch der Rubel stieg weiter auf 73,25 Euro/Rubel. Damit bleibt die Moskauer Börse mit einem Plus von über 20 Prozent seit Jahresbeginn einer der Top-Performer der Welt. Sehr gut konnten sich aber auch die baltischen Aktien behaupten.

 

Andreas Männicke

Anzeige

Die letzten Beiträge

News

Arbeitsunfälle bleiben im Berufsalltag nicht aus. Dabei ereignen sich besonders häufig Stolper-, Rutsch- oder Sturzunfälle sowie Arbeitsunfälle mit Werkzeugen und/ oder Maschinen. Das Unfallrisiko...

News

Das Quartier GERLING GARDEN in der Kölner Innenstadt hat einen Ankermieter gefunden. Die Kirchliche Zusatzversorgungskasse mietet rund 9.200 m² Bürofläche in dem neuentwickelten, denkmalgeschützten...

News

Ford nutzte den winterlichen Werkurlaub, um ein 68 Tonnen schweres Teilstück einer Stahlbrücke im neu ausgerichteten Lackbereich zu installieren. Die gesamte Installation dieses Teilstücks...

News

Wie kommen Kranke, die nicht in der Lage sind, eine Notfallapotheke aufzusuchen, an ihre dringend benötigten Medikamente? Denn nicht immer sind Angehörige oder Freunde...

Martin Müller ist Social Selling Experte und LinkedIn-Trainer Martin Müller ist Social Selling Experte und LinkedIn-Trainer

News

Die „XING Regionalgruppe Köln“ ist künftig auf LinkedIn zu finden und heißt dort „Business Regionalgruppe Köln“. Sie ist damit keine XING-Gruppe mehr. „Das Business-Networking...

News

Eines der größten Events in NRW für den Mittelstand im digitalen Wandel findet am 1. Februar 2023 im Kameha Grand Bonn am Bonner Bogen...

Beliebte Beiträge

News

Köln/Künzelsau (ots) Die Berner Group stellt im ersten Geschäftshalbjahr 2022/2023 (1.4. bis 30.9.) zwei neue Umsatzrekorde auf. Das familiengeführte B2B Handelsunternehmen steigert den Gruppenumsatz...

News

Alnatura hat das Geschäftsjahr 2021/2022, das am 30.09.2022 endete, mit einem Umsatz von 1,12 Milliarden Euro abgeschlossen. Der Bio-Händler aus dem hessischen Darmstadt verzeichnet...

News

WhatsApp hat mittlerweile unzählige Nutzer und ist eine der beliebtesten Apps für unsere Smartphones. Da wundert es nicht, dass auch Betrüger und Kriminelle versuchen...

News

Die Zahlen sind alarmierend. 250.000 Krankenhauseinweisungen im Jahr in Deutschland sind auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen eines Medikamenten-Cocktails zurückzuführen. Laut einer Forsa-Umfrage, die im Auftrag der...

News

Hotellerie am Limit: Zu Beginn der Hauptreisezeit fehlt in vielen Kölner Hotels und Pensionen das nötige Personal. „Rezeptionistinnen, Köche, Barkeeper, Service- und Reinigungskräfte werden...

News

Viele wollen sich etwas leisten – und das Klima schützen. Im Spannungsfeld dieses scheinbaren Dilemmas operiert der florierende Onlinehandel in Europa. Denn 60 Prozent...

ZIM Förderung

ZIM Förderung

ZIM Förderung – Programm für mehr Innovation und Wachstum im Mittelstand

Digital Signage

Digital Signage: das innovative Flaggschiff der Werbe- und Informationsbranche

Weitere Beiträge

News

Seit nunmehr 15 Jahren ruft das Ford Volunteer Corps im Monat September den so genannten "Global Caring Month" aus. Allerdings sind die Bedingungen für...

News

„Gin de Cologne" aus der Kölner Gin Manufaktur wird mit internationalen Gold-Medaillen prämiert +++ Nach zwei Auszeichnungen im vergangenen Jahr wurde „Gin de Cologne"...

News

Nach langwierigen Austrittsverhandlungen, mehrfachen Verschiebungen des Stichtages sowie einer Phase erheblicher Unsicherheit für Politik und Handel ist es nun soweit - heute um 24.00...

Finanzen

Es gibt fünf Gründe für neue Allzeithochs an der Wall Street. Die Moskauer Börse ist erneut einer der Top-Performer unter den Weltbörsen. Der stark...

Finanzen

Der britische Aktienmarkt ist in Europa der mit dem größten Gewicht. Anleger sind deshalb verunsichert und fragen sich, wie ihr Investment das Drama um...

Finanzen

Klassische Immobilien schlagen Tagesgeld als Anlageform, wenn auch nur knapp. Das ergab eine Online-Umfrage des Hamburger Fintechs Exporo in November 2018.

News

Welche Auswirkungen der Brexit auf Unternehmen haben wird, ist aktuell noch schwer absehbar und hängt wesentlich vom Inhalt und Ausgang der noch laufenden Austrittsverhandlungen...

Aktuell

Die historische Steuerreform in den USA sorgte an der Wall Street für ein neues Allzeithoch. Derweil enttäuschten Gold und Silber mit einem Viermonatstief. Die...

Anzeige