Moskauer Börse hebt ab – der Rubel rollt weiter!
Die Wall Street strebt zwar mit großen Schritten neue Allzeithochs an; aber noch besser schnitt in diesem Jahr – wie schon im letzten Jahr – die Moskauer Börse ab. Der RDX-Index, ein Kunstprodukt der Wiener Börse für russische Aktien stieg am 23. April um 0,43 Prozent auf 1.555 Indexpunkte, was ein Plus von 20,03 Prozent seit Jahresbeginn bedeutet und der RTX-Index stieg sogar um 21,83 Prozent seit Jahresbeginn. Zu den hohen Kursgewinnes gesellten sich in diesem Jahr hohe Währungsgewinne, denn der Rubel ist bisher in diesem Jahr einer der stärksten Währungen der Welt, so dass sich auch der Erwerb hochverzinslicher Rubelanleihe auszahlte.
Die russischen Indices performten damit sogar ein wenig besser als die US-Indices und wesentlich besser als der deutsche Leitindex Dax, der allerdings schon um über 15 Prozent auf 12.250 Indexpunkte zulegen konnte. auch der KTX-Index, ein Kunstprodukt der Wiener Börse für Aktien aus Kasachstan, stieg bereits um 17,54 Prozent auf 358 Indexpunkten – dies wohlgemerkt alles in Euro. Am besten schnitt der Aktienmarkt in China ab, der allerdings im letzten Jahr auch zu den Top-Verlierern gehörte.
Gold und Silber enttäuschen weiter – Kryptowährungen stark erholt
Gold war hingen wenig nachgefragt und fiel auf 1274 US-Dollar/Unze. Auch Silber enttäuschte die Anleger mit einem Preis von unter 15 USD/Unze. Dafür stieg der Bitcoin seit Anfang April bereits um über 25 Prozent und in den letzten drei Monaten sogar um über 40 Prozent auf 4750 BTC/EUR.
5 gute Gründe für die Aktienhausse an den Weltbörsen
Fünf Gründe waren ausschlaggebend für den starken Kursanstieg der meisten Weltbörsen in diesem Jahr:
- Die US-Notenbank Fed machte eine 180-Grade-Drehung und wurde sehr „taubenhaft“, so dass jetzt viele Marktteilnehmer sogar von sinkenden anstatt von steigenden Zinsen in den USA ausgehen.
- Der Brexit bleibt bis zum Oktober 2019 ein Non-Event für die Börsen.
- Die Spekulationen um einen positiven Ausgang bei US-Handelskonflikt halten an.
- China meldete zuletzt sehr gute Konjunkturdaten mit einem Wachstum des Bruttosozialprodukts von 6,4 Prozent im ersten Quartal 2019.
- Die Berichtsaison fiel bisher besser aus als erwartet.
Wir befinden uns aber noch inmitten der US-Berichtsaison, in der keine Aktienrückaufprogramme erlaubt sind. In der Woche kommen die Zahlen von Facebook, Microsoft und Tesla, die mit Spannung erwartet werden. Je nachdem wie die Zahlen ausfallen werden, wird die Wall Street demnächst neue Allzeithoch erreichen oder eben nicht.
Hinderlich dafür könnte der neue Iran-Konflikt werden; denn der US-Präsident Donald Trump will die Ausnahmen für den Import von Schweröl aus dem Iran zurücknehmen. Der Iran exportiert 2 Millionen Barrel/Tag, die USA nur 2,5 Millionen Barrel/Tag. Wenn nun der Iran-Konflikt eskalieren sollte, könnten die Ölpreise weiter ansteigen. Dies wiederum wäre neuer Rückenwind für die russischen Öl- und Gasaktien, wobei Lukoil schon vor kurzen ein neues Allzeithoch erreichte. Der WTI-Ölpreis erreichte mit 66 USD/Barrel bereits ein neues Fünfmonatshoch. Damit stieg der WTI-Ölpreis schon über 40 Prozent in diesem Jahr an.
Bringt die Präsidentschaftswahl in der Ukraine die Wende im Ostukraine-Konflikt?
Positiv für Russland könnte sich auswirken, wenn der neu gewählte ukrainische Präsident Wladimir Selenski tatsächlich neue Friedensgespräche mit Russland über die Ostukraine beginnen würde, was unter dem alten Präsidenten Petro Poroschenko mit seiner Kriegsrhetorik unmöglich wäre. Selinski gewann am Ostersonntag mit einer klaren Mehrheit von 70 Prozent der Stimmen die Stichwahl um die Präsidentschaft. Kurioserweise hatte Selinski genau dies in einem Film zuvor als Schauspeiler gemacht und auch die Korruption erfolgreich bekämpft. So können Filme auf einmal Wirklichkeit werden.
Attraktive Anlagealternativen
Wer glaubt, dass die Aktienkurse bald schon wieder ihren Zenit erreicht haben, dem bietet sich mit dem neuem „AMC“ Long/Short-Zertifikat aus der Schweiz eine gute Möglichkeit der Diversifikation. Bei dem Zertifikat werden an elf ausgewählten Aktienmärkten und 23 Rohstoffmärkten über die Terminmärkte Long- und Short-Postionen eingegangen. Die Rendite auf dem Papier betrug in der Simulation in diesem Jahr betrug 17 Prozent. Ab dem 8. April wird mit realem Geld gehandelt.
Eine weitere gute Möglichkeit der Diversifikation mit guten Potenzialen ist die vorbörsliche Beteiligung an einem Schweizer Pharmaunternehmen im Rahmen eines Pre-IPOs, das ein sehr wirksames Medikament gegen Entzündungen entwickelt hat und im nächsten Jahr an die New Yorker Börse gehen will. Hier besteht sogar eine Verdoppelungschance.
Andreas Männicke
