Das entspricht in etwa der Menge von 150.000 Mülltonnen. Die Kosten für die Entsorgung sind enorm: „Knapp sieben Millionen Euro geben wir dafür aus“, sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek am Freitag in Hamm.
Und weil das Geld genauso unnötig weggeworfen wird wie zuvor der Müll, startet der Landesbetrieb Straßen-NRW in diesem Sommer die Kampagne „Saubertüte“. Appellieren sei schließlich besser, als sofort mit Sanktionen zu drohen, betonte der Landesbetrieb-Chef Ralf Pagenkopf.
Sommer-Aktion „Saubertüte“
Die Idee ist simpel: In den Tankstellenshops von 20 ausgesuchten Raststätten können Autofahrer seit Freitag kostenlos Müllbeutel erhalten, um im Auto den Abfall darin zu sammeln und nach der Fahrt ordnungsgemäß zu entsorgen. 100.000 der rot- weiß-grünen Papiertüten hat der Landesbetrieb geordert.
Natürlich weiß auch der Minister, dass einige Tausend Abfalltüten nicht das Vermüllungsproblem lösen. „Ich hoffe aber, dass wir auf diese Weise die Menschen sensibilisieren“, sagte Groschek. Ins gleiche Horn tutete der Geschäftsführer des Landesbetriebs. „Ich würde mich freuen, wenn unserer Kampagne die Autofahrer wachrüttelt“, sagte Pagenkopf. „Unsere Straßenwärter sind nämlich keine Müllmänner, sie haben Wichtigeres zu tun, als den Abfall der Autofahrer einzusammeln.“
