Im Juli 2013 hatte der HDF Fragebögen an deutsche Verleihfirmen geschickt um herauszubekommen, wie lange eine Belieferung der hiesigen Kinos mit analogen Kopien stattfinden wird.
Hybridbetrieb ab Herbst zurückgefahren
Dabei ist herausgekommen, dass der Hybridbetrieb, also die Belieferung von Kinos sowohl mit analogen als auch digitalen Kopien, nur noch einige Monate andauern werde. Bis Ende des Jahres wollen die Verleiher – abgesehen von kleinen, auf 35 mm spezialisierte Verleiher – die Belieferung mit analogen Kopien einstellen. Aktuelle Filme sollen ab dann ausschließlich in digitaler Form den Kinos zugeliefert werden, so die Meldung des HDF.
Größere Verleiher wollen ab September/Oktober den Anteil analoger Kopien komplett zurückfahren, kleine und mittlere Verleihfirmen werden zum Teil bereits ab August 2013 ihre Filme nur noch in digitaler Form ausliefern und die analoge Belieferung einstellen.
Keine analogen Kopien auf eigene Kosten
Kinos könnten zukünftig auch nicht auf eigene Kosten analoge Kopien bestellen, so die nahezu einstimmige Antwort der Verleiher. Da in diesem Fall Internegative für noch analog spielende Kinos hergestellt werden müssten, würden sich die Kosten auf ca. 10.000 bis 25.000 EUR pro Film belaufen. Diese Kosten müssten zusammen mit den Kopienkosten auf die Kinos umgelegt werden, so die Meldung des HDF weiter. Dies wären “unzumutbar hohe Kosten”, so die Meinung der Verleiher.
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Rafaela Wilde
