Die Unternehmen der chemischen Industrie in Nordrhein bieten in diesem Jahr 1.907 neue Ausbildungsplätze an. Die fast 50 verschiedenen Ausbildungsberufe in der Chemie stoßen bei den jungen Menschen in Nordrhein auch auf sehr großes Interesse. Nur knapp 2 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze konnten in 2013 nicht besetzt werden.
Die IG BCE in Nordrhein hatte am 20.11.2013 ihre Tarifforderung beschlossen, die eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent und eine Verbesserung bei der unbefristeten Übernahme der Ausgebildeten umfasst. „Übernahmen sind wichtig für die Nachwuchssicherung“, sagt Friedrich Überacker, Geschäftsführer der Chemiearbeitgeber in Nordrhein. Nahezu 90 Prozent der jungen Menschen werden in Nordrhein nach Abschluss der Berufsausbildung in den Chemieunternehmen übernommen. „Die Entscheidung darüber muss aber in der Verantwortung der Unternehmen bleiben“, so Überacker weiter. „Jeder tarifliche Zwang würde dazu führen, dass die Ausbildungszahlen drastisch zurückgehen.“
Auch eine Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent ist nach Ansicht der Chemiearbeitgeber wirtschaftlich nicht gerechtfertigt. „Steigende Arbeitskosten und die Folgen der Energiewende erhöhen massiv den Kosten- und Wettbewerbsdruck in den Unternehmen. Die Schere zwischen kräftigen Tariferhöhungen und rückläufiger Produktivität darf nicht weiter auseinandergehen.“ betonte Überacker.
Quelle: Chemie Rheinland
