Finconomy – das nächste große Projekt
Das hinter Finconomy stehende Management-Team hat bereits drei Mal erfolgreich gegründet. Hierzu gehören Paul Huber (Managing Director), Rolf-Henning-Hackel (Managing Director) und Reinhard Tahedl (CEO). Nach dem Exit ihres zweiten Startups gründeten sie 2014 mit weiteren Cofoundern den digitalen Finanzassistenten. Bei der App treefin handelt es sich um eine Anwendung, mit der Multibanking, also die gleichzeitige Nutzung mehrerer Konten und Depots möglich ist. Die Besonderheit besteht dabei darin, dass sich damit auch Versicherungsverträge organisieren lassen.
Die Mehrheit ihres Unternehmens verkauften die Gründer im Januar 2017 an die W&W-Gruppe. Dabei handelt es sich um eine Fusion der Bausparkasse Wüstenrot und der Versicherung Württembergische. Zwar wurde damals kein Kaufpreis genannt, doch kann man davon ausgehen, dass es genug war, um das aktuelle Projekt Finconomy auf den Weg zu bringen.
Fokus auf White-Label-Plattformen
Anders als das Berliner Startup Finleap, das seit 2014 schon 13 Plattformen für seine Kunden aufgebaut hat, konzentriert sich das Startup aus München stattdessen auf White-Label-Lösungen, also auf Plattformen, die speziell auf die Corporate Identity der Unternehmen zugeschnitten sind. Der Kundenkontakt selbst soll nicht durch Finconomy besetzt werden. Das liegt vor allem an den hohen Akquisekosten.
Stattdessen fokussiert sich Finconomy auf Unternehmen, die sich im Bereich der digitalen Finanzdienstleistungen etablieren wollen, aber alleine nicht damit zurechtkommen. Häufige Probleme sind dabei die hohen Anforderungen der Digitalisierung, der Kostendruck und bürokratische Hürden. Auch kann oft das Kundenverhalten nicht vorhergesehen werden.
Die Basis der Plattform soll durch die Ventures des Company Builders aufgebaut werden. Hierbei geht es zum einen um was Wealth Management und zum anderen um das Private Banking. Außerdem sollen neue Geschäftsfelder für die Versicherungswirtschaft entwickelt werden. Allein in Deutschland umfasst dieser Markt Werte in Höhe von über 90 Milliarden Euro.
Finconomy will dabei nicht nur ein reiner Finanzinvestor sehen. Man will den Ventures auch IT-Infrastruktur bereitstellen und sie beim Marketing und bei den Büroräumen unterstützen. Beim Investitionsvolumen komme man auf Beträge zwischen 500.000 und 2,5 Millionen Euro. Bislang hat der Unternehmensentwickler über 60 Mitarbeiter.
