Als Gegenleistung verlangt der Konzern mehr Flexibilität von seinen Mitarbeitern: «Die Beschäftigten müssen im Rahmen des Konzerns dorthin gehen, wo die Arbeit anfällt – also zum Beispiel von Uerdingen nach Leverkusen, wenn es notwendig ist», so Wenning. Bayer müsse seine Kapazitäten an die veränderten Marktbedingungen anpassen.
Wenning lehnte den Vorschlag von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) und der Metallbranche ab, die Wochenarbeitszeit auf 26 Stunden zu kürzen und dies durch Arbeitsagenturen zu fördern. «Gut ausgelastete Branchen müssten die Arbeitszeitverkürzung in anderen Branchen mitfinanzieren. Das wäre schädlich im internationalen Wettbewerb, denn die Sozialbeiträge sind hoch genug», rechnete der Bayer-Chef vor.
Zur umstrittenen CO-Pipeline zwischen den Bayer-Werke Domagen und Krefeld-Uerdingen sagte Wenning: «Ich bin zuversichtlich, dass die Pipeline in Betrieb gehen kann.» Ein Stopp würde bedeuten, dass es in NRW keine Planungssicherheit mehr gebe. «Wenn Unternehmen Gefahr laufen, dass die Zustimmung von Landesparlament und Bezirksregierung keinen Bestand hat, werden sie diesen Standort künftig meiden und woanders investieren», argumentierte der Bayer-Chef.
ddp
