Die Weihnachtsfeier ist in vielen Unternehmen Tradition. In Zeiten der Wirtschaftskrise stellt sich jedoch für die meisten Unternehmensführer die Frage, ob ein Fest überhaupt angebracht ist. Zwar ist es richtig, dass die Angst vor personellen Einsparungen die Feierlaune so kurz vor Weihnachten bremst, jedoch sollte die Weihnachtsfeier nicht auf die entstehenden Kosten reduziert werden. Vielmehr ist das Beisammensein zum Ende des Jahres ein enormer Motivationsfaktor, schweißt die Mitarbeiter zusammen und kann – vor allem in eher mageren Zeiten – als Signal für einen neuen Anfang gedeutet werden.
Das alte Geschäftsjahr geht zu Ende. Chef und Mitarbeiter haben an einem Strang für das Wohl des Unternehmens gezogen. Hier ist eine Feier durchaus angebracht. Meist trifft man sich zu einem gemütlichen Treffen in einem Restaurant, nimmt ein gutes Essen mit seinen Kollegen zu sich und lässt das vergangene Jahr Revue passieren.
Erlebnisgastronomie, wie beispielsweise ein traditionelles Ritteressen, ein Krimidinner oder auch Weihnachts-Dinner-Comedy-Shows sind zurzeit sehr angesagt. Der Besuch einer Kletterhalle vor oder nach dem Essen ist ebenfalls eine sehr schöne Idee für eine Weihnachtsfeier, da die gemeinsame Bewältigung des Hochseilaktes die Teamfähigkeit stärkt. Auch Bowlen oder Kegeln, zwar nicht unbedingt eine der originellsten Ideen, bringen Spaß und schweißen junge und alte Kollegen zusammen.
Wenn sie für ihre Weihnachtsfeier einen separaten Raum gemietet haben, eignen sich nach dem Essen, einige Spiele, um die Stimmung zu lockern und sich besser kennen zu lernen. Der Klassiker „Reise nach Jerusalem“ oder das Ratespiel „Wer bin ich“ kennt keine Altersgrenzen und ist auch für die außenstehenden Zuschauer sehr amüsant.
Weihnachtsfeier: Mehr Teamfähigkeit und Motivation für das neue Geschäftsjahr
Bei der Planung der Weihnachtsfeier sollten Ideen der Mitarbeiter eingeholt werden, um auch sie von vornherein mit einzubeziehen. So bekommen Personal – und Geschäftsführer gleichzeitig auch ein Bild der gegenwärtigen Stimmung. Denn: Um die Weihnachtsfeier zu einem Erfolg zu machen, sind die Aktivitäten eigentlich nebensächlich. Wenn ihre Arbeitnehmer mit der momentanen unzufrieden sind, wird sich dies nicht durch ein rauschendes Fest ändern. Im Gegenteil. Eher führt die aufwendig inszenierte „heile Welt“ zu noch mehr Frust. An dem Abend sollte mit offenen Karten gespielt werden. Jedoch ist die Weihnachtsfeier kein angemessener Zeitpunkt für Hiobsbotschaften oder Ansprachen, die dann doch wie Belehrungen verstanden werden können. Die Weihnachtsfeier sollte, wie der Name schon sagt, eine Feier sein. Ein Jahr lang harte Arbeit liegt hinter allen Beteiligten. Also ist ein kleines Dankeschön für die Zusammenarbeit angebracht, statt einer großartigen Rede über die schlechten Zeiten – über den Stand der Dinge wird sich mittlerweile jeder der Anwesenden bewusst sein. Wenn sie als Chef Einsparungen oder Umstrukturierungen planen, sparen sie sich dies für das nächste Jahr auf, aber entlassen sie ihre Mitarbeiter nicht mit Angst um ihren Arbeitsplatz in die Feiertage.
Dies ist auch der Grund, warum die Weihnachtsfeier nicht zu protzig gestaltet werden sollte, auch dann nicht, wenn es ihrer Firma finanziell gut geht. In Anbetracht der Wirtschaftskrise käme das beim Personal sicher nicht gut an.
Und auch wenn das Unternehmen sich finanziell keine große Feier leisten kann, gibt es viele Möglichkeiten für ein nettes Beisammensein. So reicht es auch, die Mitarbeiter nach der Arbeit zu einem Umtrunk und einem kleinen kalten Buffet einzuladen. Auch wenn der Abend in den Büroräumen statt findet, bietet sich Raum für Spiele oder Sketche. Bei einer überschaubaren Runde ist es weiterhin eine besonders schöne Geste, wenn der Chef seine Mitarbeiter bekocht. Selbst wenn dieser nicht kochen kann, wird es ein Abend, den keiner so schnell vergisst.
Katharina Loof