„Klassisch wäre es gewesen, wenn in dieser Krise rund eine Million Menschen entlassen worden wären“, sagte Alt. Hilfreich sei auch gewesen, dass in diesem Jahr rund 100.000 Menschen weniger dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestanden hätten als in den vergangenen Jahren. Kein anderer Arbeitsmarkt eines Industrielandes stehe derzeit so gut da wie Deutschland. „Wir sind bei der Arbeitslosigkeit wieder auf dem Stand vor der Krise – als einziges OECD-Land“, sagte Alt. Angesichts des Erfolges fragen nach seinen Worten viele Staaten nach, wie das deutsche Kurzarbeitergeldmodell funktioniert.
Alt sagte, die Erhöhung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung von derzeit 2,8 auf 3,0 Prozent zum 1. Januar 2011 solle aber dennoch vorgenommen werden. „Ein optimales Modell wäre: Bei guter Konjunktur einen Überschuss ansammeln, der in der Rezession zur Verfügung steht. Daher ist es vernünftig, den Beitragssatz auf 3,0 Prozent steigen zu lassen, um Reserven für schlechte Zeiten sammeln zu können“, sagte Alt.
Michael Wojtek dapd
