Damit entschließt sich die Bank für massive Kürzungen. Einige Jobs sollen nach aktuellen Berichten an Billigstandorte ausgelagert werden. In den nächsten vier Jahren sollen nach den Plänen von Ulrich Sieber insgesamt 4000 bis 6000 Stellen in dem Unternehmen wegfallen. Der Personalchef der Commerzbank soll bereits den Gesamtbetriebsrat über die Pläne informiert haben. Bei den geplanten Stellenstreichungen handelt es sich um einen Bestandteil des milliardenschweren Sparprogramms, das von der Commerzbank umgesetzt wird. Schon im November stellte die Bank das Programm vor.
Genaue Höhe soll verhandelt werden
Wie umfangreich der Stellenabbau genau ausfallen wird, soll noch im Februar im Rahmen von Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern ermittelt werden. Bei seinen Plänen bezieht sich Sieber auf alle Bereiche der Bank, die weltweit vorhanden sind. Wie bekannt wurde, sollen lediglich die beiden Tochterunternehmen Bre Bank und Comdirect beim Stellenabbau nicht berücksichtigt werden. Nach Erklärungen von Sieber handele es sich bei den Plänen um Outsourcing in einem begrenzten Umfang.
Dagegen sehen die Arbeitnehmer darin eine massive Verlagerung in Gesellschaften, die nicht über eine Tarifbindung verfügen. Durch die Maßnahmen sollen im Rahmen der neuen Konzernstrategie Kosten reduziert werden. Sieber betonte, dass Anpassungen bei der Personalstruktur notwendig seien, wenn die Commerzbank auch in Zukunft ihre Ertrags- und Wachstumsziele erreichen möchte. Dabei finden sich vor allem im Filialgeschäft Überkapazitäten. Bereichsvorstand Albert Reicherzer betonte, dass Kündigungen jedoch immer das letzte Mittel seien, von denen Gebrauch gemacht werde. Das Vorhaben stößt bei Arbeitnehmern auf Widerstand.
Florian Weis
