„Kunst soll bei uns nicht einfach nur dekorativ sein. Sie soll einen direkten Bezug zum Unternehmen haben“, beschreibt Ralph Friederichs die Idee zu der außergewöhnlichen Kooperation. So kam es Ende des vergangenen Jahres zur Zusammenarbeit mit Walbrodt, der nun regelmäßig zwischen den IT-Fachleuten arbeitet. „Natürlich prallen hier erst einmal zwei Welten aufeinander“, ergänzt der Künstler. „Eine Grundvoraussetzung ist die Bereitschaft aller, offen mit der neuen Situation umzugehen und die Andersartigkeit des Gegenüber zu akzeptieren.“
Das Besondere des Projektes sind nicht nur die entstehenden Kunstwerke, sondern der Weg dorthin. Was passiert im täglichen Miteinander, wenn strukturiert arbeitende IT-Spezialisten auf einen kreativen Freigeist treffen? Wie reagieren die Mitarbeiter? Welche Veränderungen treten ein? Und wie verändert das Projekt den Künstler und seine Werke?
„Das Spannende ist, dass wir – anders als bei unserer Arbeit – bei diesem Projekt kein klares Ziel haben. Wir möchten etwas Neues probieren und ausgetretene Pfade verlassen“, so Friederichs. Und es hat sich auch schon so einiges verändert. Die weißen Bürowände sind bunter geworden und wer aufmerksam durch die Räume geht, entdeckt immer wieder einzelne Installationen, so z.B. am Kopierer, die Bezug zu der täglichen Arbeit der IT-Spezialisten nehmen. Es ist Raum für Kunst entstanden. Für die Mitarbeiter sind der Künstler und seine Arbeit ein Ruhepol geworden. Treffend fasst Mitarbeiter Jan Bukal zusammen: „Wenn er heute gehen würde, dann würde etwas fehlen.“
Für den Künstler Walbrodt ist die wichtigste Erkenntnis die einfache Tatsache, dass das Miteinander funktioniert. „Ich finde, dass Kunst auch im öffentlichen Raum stattfinden soll. Bei Cyberdyne wird klar, dass sie sogar am Arbeitsplatz stattfinden kann.“
