Fünftägiger Test in Bonn
Der DHL-Kopter fliegt in dieser Woche einen Probelauf – von einer Apotheke in Bonn zur DHL-Zentrale am anderen Rheinufer. Angestellte der Post können aus neun Erkältungsmedikamenten auswählen und sich diese per Drohne liefern lassen. Ohne große Ankündigung oder gar Werbefilm wie bei Amazon, geht DHL damit zum Echtbetriebtest von Drohnen über. Momentan gibt es, laut DHL-Sprecherin, aber keine konkreten Pläne für den Einsatz von Drohnen in der regulären Paketlieferung. Dennoch sei ein Einsatz von Drohnen für die Lieferung von Medikamenten oder an schwer zugängliche Orte denkbar.
Die Drohnen stecken noch in den Kinderschuhen
Neben Amazon und der Deutschen Post haben bereits andere Unternehmen, wie UPS, Interesse an solch einer Automatisierung des Lieferbetriebs gezeigt. Noch stehen einer groß angelegten Auslieferungen von Paketen per Drohne aber so einige Schwierigkeiten im Weg. Dazu gehören nicht nur technische, sondern auch gesetzliche Stolpersteine. Denn es gibt bisher nirgendwo eine Regelung für die zivile Nutzung von Drohnen im Luftraum. Und in Deutschland dürfen Fluggeräte nur bis zu einer Last von fünf Kilo ausfliegen. Alles, was schwerer ist, benötigt jeweils eine gesonderte Flugerlaubnis. In naher Zukunft kann man also nirgendwo mit einer Schar von Flugdrohnen am Himmel rechnen. Dafür ist das Konzept einfach noch zu unausgereift. Es bleibt aber spannend, denn in ein paar Jahren könnte alles schon ganz anders aussehen.
Florian Weis
