Erste Tests in Bonn und Ingolstadt
Den „Briefkasten“ für Pakete testete die Deutsche Post mehrere Monate lang in ausgewählten Testregionen. 500 Vorgärten in Ein- oder Zweifamilienhäusern wurden mit den Blechkästen ausgestattet, um den Bewohnern auch Pakete auszuliefern, während sie nicht Zuhause sind. Laut Deutscher Post seien die Tests so positiv verlaufen, dass das Konzept nun auf ganz Deutschland ausgeweitet werden soll. Ab Mai 2014 können Besitzer von Häusern mit Vorgärten einen Paketkasten aufstellen lassen – allerdings gegen einen Obolus von mindestens 100 Euro, meist wohl eher um die 200 Euro. Die Kästen werden im Vorgarten mit Fundament regelrecht einbetoniert. Hat das Konzept in Deutschland Erfolg, könnte es auch auf Auslandsmärkte ausgedehnt werden.
Kästen mit patentiertem RFID-Chip
Nicht nur der Betonfuß sorgt für Klausicherheit, die Kästen sind auch nur der Deutschen Post zugänglich. Konkurrenten wie Hermes und UPS werden darin keine Pakete ablegen können, sagt Jürgen Gerdes, Vorstand für Briefe und geistiger Vater der Paketkästen. Die Blechkästen sind mit einem RFID-Chip ausgestattet, der es nur dem Postzusteller ermöglicht dort Pakete abzulegen oder Retouren mitzunehmen. Dafür hat die Deutsche Post sogar ein Patent bekommen. Für den Kunden sind die Paketkästen sicher praktisch, doch auch die Post kommt dabei nicht zu kurz, denn Zweit- oder gar Drittzustellungen von Paketen kosten natürlich mehr Geld. Voraussichtlich ab April können Kunden sich online ihren eigenen Paketkasten aus verschiedenen Modellen zusammenstellen.
Christian Weis
