Zudem sieht der Vertrag flächendeckend Betriebsratswahlen im Frühjahr vor. Dies sei nun erstmals bei einem Discounter in Deutschland tarifvertraglich abgesichert, sagte ver.di-Verhandlungsführer Ulrich Dalibor.
Bislang gibt es bei den Discountern nur vereinzelt Betriebsräte, so bei Lidl und Aldi Nord. Bei Aldi Süd gibt es ver.di zufolge überhaupt keine Arbeitnehmervertreter.
Die Löhne im Einzelhandel orientieren sich an regionalen Flächentarifverträgen. Dabei wird ein sogenannter Ecklohn von 2090 Euro brutto für eine Verkäuferin oder einen Verkäufer in Vollzeit nach acht Berufsjahren inklusive Ausbildung zugrundegelegt.
Die Discounter sind in jüngster Zeit wegen teilweise schlechter Arbeitsbedingungen in die Kritik geraten. Entsprechend bezeichnete ver.di den Tarifvertrag mit Netto Marken-Discount als «großen Erfolg». Erst vor wenigen Tagen hatte Lidl Bewegung in die Debatte um die Löhne in der Branche gebracht und sich für Lohnuntergrenzen im Lebensmitteleinzelhandel ausgesprochen. «Damit würde die Möglichkeit und der Missbrauch von Lohndumping, der auch vereinzelt im Handel zu sehen ist, unterbunden», hatte Lidl-Aufsichtsratschef Klaus Gehrig erklärt.
ddp
