Das erste Adventswochenende und besonders die Woche davor hätten einen «wunderbareren Start in die heiße Phase» geliefert. Das habe sich fortgesetzt. Auch der November sei gut verlaufen, die Geschäfte seien «extrem voll» gewesen.
Angesichts des kalten Wetters liefen Bekleidungs- und Wintersportartikel besonders gut. Im wichtigen Weihnachtsgeschäft werde ein Plus von 2,5 Prozent erwartet. Wenn es weiter so gut laufe, «dann könnten wir tatsächlich die Zwei leicht ankratzen», sagte die HDE-Sprecherin über die Wachstumsprognose für das Gesamtjahr. Außerdem gebe es unmittelbar vor dem 24. Dezember zwei Verkaufstage mehr als im Vorjahr.
Schon das Oktobergeschäft sei zufriedenstellend und entsprechend der HDE-Prognose verlaufen, sagte Hörchens. Im Oktober hätten die Verbraucher ganz offensichtlich noch einmal Luft geholt vor dem Weihnachtsgeschäft, weshalb sich im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang ergeben habe. Dies hätten aber bereits die HDE-Umfragen im Herbst angedeutet. Von Januar bis Oktober sei bislang im Einzelhandel ein Umsatzanstieg von nominal 1,5 Prozent erzielt worden. Er befinde sich in der Phase der Erholung. Durchweg seien die Monate zufriedenstellend gewesen. Der Einzelhandel macht im November und Dezember rund ein Fünftel seines Jahresumsatzes.
Auch im Oktober klingelten die Kassen lauter als erwartet. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Umsätze saison- und kalenderbereinigt um 2,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ökonomen hatten ein Plus von 1,1 Prozent prognostiziert. Die Umsätze fielen im Jahresvergleich um 0,7 Prozent.
ING-Volkswirt Carsten Brzeski sah in den guten Oktober-Zahlen den Auftakt für ein starkes Weihnachtsgeschäft. «Die Beschäftigung ist auf dem höchsten Niveau seit der Wiedervereinigung, zudem dürften das Weihnachtsgeld und der allgemeine Wohlfühlfaktor den Konsum in den nächsten Monaten stützen», sagte er. Andreas Scheuerle von der DekaBank erwartet, dass ein sich weiter verbessernder Arbeitsmarkt, höhere Effektivlohnzuwächse und geringere Realzinsen das deutsche Konsumwachstum erhöhen werden.
dapd
