Wieso für drei Monate hungern?
Ein Blick auf den Kalender macht es deutlich: Der Sommer ist einfach zu schnell vorbei. Ein Hungern für die Bikinifigur lohnt sich also nicht. Zumal der deutsche Sommer ohnehin zu wenige Gelegenheiten bietet, seinen Wunschkörper zu präsentieren. Dann eine Crashdiät für den Mallorcaurlaub? Das wäre doppelter Unsinn, denn im Urlaub kennt einen keiner. Wieso sich dann den Stress einer Diät antun? Hinzu kommt, dass wir im Urlaub meist hemmungsloser essen und trinken, den Erfolg einer Diät vorweg also in nur wenigen Tagen zunichtemachen würden. Und wenn man sich im Urlaub nicht so zeigen kann, wie man von Natur aus ist, wo dann?
Dünne Menschen frieren schneller
Apropos Jahreszeiten: Ist der Sommer vorbei, steht auch schon der Winter vor der Tür. Dazwischen lockt der Herbst mit besonders deftigen Speisen. Die haben ihren Sinn: Ein paar Pfunde zu viel schützen den Körper vor Kälte. Dünne Menschen frieren also schneller.
Wer diätet, altert schneller!
Eine Diät ist eine Ausnahmesituation für den Körper und bedeutet meistens Stress. Wir altern schneller, fühlen uns in Folge der einseitigen Ernährung schlapp und antriebslos. Mit Wohlbefinden hat das nichts zu tun.
Nach dem „Hungerstreik“ beugt der Körper mit Fettdepots vor.
Eine langfristige, gesunde Ernährungsumstellung ist das eine; Diäten hingegen bauen auf einen Verzicht auf. Der Verzicht auf Kohlehydrate ist dabei einer der Bekanntesten. Bei anderen Diäten wird bewusst auf Kalorien verzichtet. Ist das anvisierte Gewicht erreicht, wird meist wieder „normal“ gegessen. Zudem arbeitet der Stoffwechsel wegen der vorangegangenen Diät langsamer als sonst und baut das Zugenommene langsamer ab. In der Folge, schnellt das Gewicht schnell wieder nach oben. Meist zeigt die Waage sogar mehr an als vor der Diät. Und weil der Körper sich Hungerperioden merken kann, wird eine folgende Diät den Jojo-Effekt nur noch verstärken… Davon abgesehen sind Anziehsachen zu teuer, um sich ständig komplett neu einzukleiden.
Diäten sind schlecht für die Nerven
Hungern macht zickig. Das nervt nicht nur andere sondern auch einen selbst.
Fett ade heißt auch Busen ade, heißt auch Hintern ade!
Männer mögen keine zickigen Frauen. Und sie mögen auch keine Bohnenstangen. Sicher, dem Modeltypen mit Beinen jenseits der ein Meter Marke wird gerne hinterher gesehen, ebenso schaut Mann sich gerne das Covergirl mit Idealgewicht an. Noch viel lieber sehen Männer allerdings pralle Hintern und ein üppiges Dekolleté. Beides ist mit einem BMI unter 20 schwer zu vereinen. Angeblich soll ja Lena Gercke in punkto Oberweite nachgeholfen haben. Sie wäre nicht das erste Model, das den Traummaßen künstlich Formen gibt. Sprich: Nur sehr wenige Frauen sind mit einem Körper gesegnet, der in die Konfektionsgröße 36 passt ohne bubihaft zu wirken.
Auch Models sind Menschen
Wenn wir schon bei Models sind: Auch deren Körper ist nicht perfekt. Bei Fotoshootings für Magazine wird selbst bei einer Gisele Bündchen mit Retusche nachgeholfen und dank Heidi Klum wissen wir, dass vor jeder Victoria‘s Secret Show der Körper der Laufstegschönheiten mittels Bräunungsspray aufgepimpt wird. Das Spray hat den zusätzlichen Effekt, dass es Unreinheiten sowie Makel generell überschminkt. Denn auch Models, egal wie dünn sie sind, haben Cellulite – das wird jeden Sommer gnadenlos von Zeitschriften ausgeschlachtet. Übrigens: Keira Knightleys Körper wird bei einigen Nacktaufnahmen sogar gedoubelt, weil sie zu dünn ist. Selbst Julia Roberts Beine waren dem Regisseur von „Pretty Women“ zu dürr, so dass bei Nahaufnahmen die Beine einer anderen Schaustellerin gezeigt wurden.
„Dicke“ Menschen sind hübsch
Wie oft passiert es uns, dass wir eine Frau mit auffällig schönem Gesicht sehen und uns denken „Wenn Sie nur abnehmen würde…“? Das Problem ist, wenn sie dann tatsächlich abnimmt, verändert sich auch und vor allem das Gesicht. Da wo vorher noch strahlende Wangen das Gesicht zum Leuchten brachten, scheint mit weniger Kilos etwas zu fehlen. Die Wangen wirken eingefallen, die Augen zu groß. Zudem lässt weniger Speck die Altersfalten in den Vordergrund treten. Von dem meist verhärmten Gesichtsausdruck dünner Menschen ganz zu schweigen.
Männer mehr auf den Beyonce- und Schöneberger-Look als auf den Size-Zero-Typ
Das Männerargument muss doppelt aufgelistet werden, denn auch wenn Frauen gerne angeben, nur für sich selbst abnehmen zu wollen, so stimmt dies nur zum Teil. Denn etwas mehr Beachtung vom anderen Geschlecht wird gerne mitgenommen. Doch wie schon oben erwähnt, stehen Männer mehr auf den Beyonce- und Schöneberger-Look als auf den Size-Zero-Typ. Neben den optischen Reizen, geht es ihnen aber vielmehr darum, mit einer Frau zusammen zu sein, die sich wohl in ihrer Haut fühlt und isst, wenn sie Hunger hat. Nichts nervt Männer mehr, als eine Begleitung, die mürrisch im Salat herum piekt und dabei auf seine Pommes schielt.
Liebe deinen Körper, dann werden es andere auch tun!
Stichwort „Wohl in seiner Haut fühlen“: Das beste Argument und Mittel gegen den Diäten- und Magerwahn ist Akzeptanz. Sieh der Tatsache ins Auge: Du bist keine 20 mehr und wirst auch mit den teuersten Diätmittelchen nicht mehr so aussehen! Der Körper verändert sich mit den Jahren. Aber wenn man genau hinsieht, erkennt man eventuell auch positive Wandlungen. Wer sich so mag, wie er ist, strahlt Selbstzufriedenheit aus. Nichts ist schöner und sexier.
Katharina Loof