Ich bin Impressionist. Nicht, was Sie jetzt denken. Mit Farbe, Pinsel und einem Stück Leinwand auf der Staffelei habe ich nichts zu schaffen. Und dafür lebe ich auch zur falschen Zeit.
Vielmehr lese ich gerne in Zeitungen und Zeitschriften das Impressum. Es gibt dem Leser Auskunft darüber, wer überhaupt für die Artikel verantwortlich ist, wer da schreibt und auch wo das Ganze entsteht.
Auch evidero.de muss ein solches Impressum vorhalten. Ich lese, dass die nagelneue Webseite des Kölners Konstantin Neven DuMont in Köln entsteht, und zwar in der Neusser Straße, Hausnummer 93.
Da ich in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mal in Haus Nummer 91 gewohnt habe, weiß ich, dass eine altehrwürdige Postfiliale nun die Heimat von evidero ist. Schräg gegenüber der Agneskirche gelegen, die einem reizvollen Kölner Veedel ihren Namen gibt.
Wer von hier aus seine Themen via Internet einer weltweiten Leserschaft näher bringt, das zugleich nachhaltig wie informativ, wie der Untertitel verlautbart, hat schon mal meine volle Sympathie. Und beim Blick auf die Seiten fühlt man sich zurückversetzt in die Zeiten der guten alten Briefpost. Evidero schreibt uns lange Briefe, keine Häppchen.
In seinem Editorial zum Start von evidero.de schreibt Konstantin Neven DuMont: „Bei evidero lernen wir ständig und mit jedem Thema dazu. Wir möchten das Gelernte mit Ihnen teilen, wollen Verbrauchern, Unternehmen und Politikern Denkanstöße bieten.“
Essen und Geld als Schwerpunktthema
Die Schwerpunktthemen zu Beginn sind Geld und Essen. Dargeboten auf einer unaufgeregten Seite mit viel weißem Hintergrund und grünen Überschriften, die die Themen hervorheben. Fotos und Grafiken kommen passend dazu ebenso zurückhaltend daher.
Wer Zeit hat, kann das Web-TV-Magazin mit Jasmin Pour einschalten und unter anderem lernen, dass es in Süddeutschland neben dem Euro auch den „Chiemgauer“ als reguläres Zahlungsmittel gibt. Nur einer von vielen Blickwinkeln, mit denen die Redaktion das schwere, aber in Zeiten der Finanzkrise auf der Hand liegende Thema angeht.
Dem anspruchsvollen Schwerpunkt Geld wird mit dem Thema Essen eine – von der Redaktion bewusst gewählte – eher leichte Kost gegenübergestellt. Sollte man meinen, wenn man das Festtagsmenü rund um Kürbis und Karpfen betrachtet. Aber es geht auch ums Frühstück, besser gesagt um das nicht eingenommene Frühstück unserer Kinder. Immerhin 20 Prozent kommen jeden morgen ohne gegessen zu haben ins Klassenzimmer. Das erzeugt beim Leser dann doch – Thema Essen – einen Kloß im Hals, der da noch lange stecken bleibt.
Nochmals Konstantin Neven DuMont: „Wir wollen Themen setzen, Katalysator und Forum sein… Wir wollen auf evidero zukunftsweisende Gedanken, Ideen und Projekte publik machen und zur Diskussion stellen.“
Heribert Eiden
