Zuvor hatte sich bereits das Bundesfinanzministerium in Berlin gegen die Pläne der EU ausgesprochen und dafür plädiert, zumindest im inländischen Zahlungsverkehr das alte System beizubehalten.
Die Europäische Union will hingegen vorschreiben, dass auch im Inland ab spätestens Anfang 2013 22-stellige IBAN -Nummern und elfstellige BIC-Codes genutzt werden müssen. Sie sollen die bislang gültigen deutlich kürzeren Kontonummern und Bankleitzahlen ablösen. Derzeit sind IBAN-Nummern und BIC-Codes nur im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr nötig.
Walter-Borjans warnte die EU vor ihrer geplanten neuen Vorschrift. «Wir müssen aufpassen, dass Europa mit seinen Alltagsregelungen nicht zum Symbol von Gängelung und Verlust vertrauter Gewohnheiten wird», sagte er.
Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) forderte unterdessen genügend Zeit für die Umstellung. Sollte die Einführung EU-weiter Kontonummern nicht aufgehalten werden, müssten zumindest lange Übergangsfristen gewährt werden, um die Verbraucher über das neue Verfahren umfassend aufzuklären.
Laut Bundesfinanzministerium wäre aber auch eine für die Verbraucher deutlich einfachere Lösung denkbar. Dem Ministerium zufolge wäre es technisch möglich, dass Kunden auch in Zukunft ihre vertrauten Zahlen verwenden, die Banken diese aber automatisch in IBAN und BIC umrechnen.
ddp
