Wirtschaftliche Katastrophe ist beendet
Mit dem Ausstieg aus dem Rettungsschirm ist die wirtschaftliche Katastrophe in Irland beendet. So drückte es Kenny bei einer Versammlung seiner Partei Fine Gael aus. Der Ministerpräsident will damit sein Versprechen an die irische Bevölkerung wahr machen, der er die wirtschaftliche Souveränität wiedergeben wollte. Indes warnt die Oppositionspartei Sinn Fein vor zu viel Optimismus. Irland hat bei einer Bevölkerungszahl von 4,5 Millionen immer noch 415000 Arbeitslose. Zudem verließen während der Krise gut 300.000 Iren das Land – das entspricht immerhin mehr als der Hälfte der Einwohnerzahl Dublins.
Irland wird wieder selbst Schulden aufnehmen
Kenny ist sich der bleibenden Schwierigkeiten bewusst, sieht die Entwicklungen aber positiv. Zuletzt war noch nicht klar gewesen, ob Irland es tatsächlich schaffen würde im Jahr 2014 ohne den Rettungsschirm auszukommen. Nun hat die grüne Insel im September erstmals seit Beginn der Krise die Rezession verlassen, im nächsten Jahr sind Steuererhöhungen geplant. Man habe genug Barreserven, um auf zusätzliche Kredite zu verzichten. Ab Dezember kann Irland dann wieder selbst Schulden an den Kapitalmärkten aufnehmen. Und unabhängiger von den Auflagen der anderen EU-Staaten werden.
Christian Weis
