Für den Tatbestand haben sich verschiedene Namen etabliert. Man spricht von Plagiaten und Produktpiraterie, und Experten beziffern den Schaden durch Nachahmungen, Raubkopien und Fälschungen allein in Deutschland auf mindestens 30 Milliarden Euro.
Alles nur geklaut. Inzwischen sind nicht mehr nur Edelklamotten und Luxusuhren begehrte Fälscherobjekte. Das Phänomen weitet sich auf unterschiedlichste Produkte wie beispielsweise Bauteile, Medikamente oder Nahrungsmittel aus – was zu einer enormen Gefahr für Mensch und Umwelt werden kann. Nachgemachte Bremsscheiben etwa aus minderem Material können im Ernstfall zur Todesfalle werden.
In Köln findet demnächst die Fachkonferenz Produktpiraterie und Markenschutz statt. Mitte März kommen Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten zusammen und beleuchten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Der Schaden für Wirtschaft und Gesellschaft wird dabei ebenso erörtert wie die Aufgaben und Möglichkeiten des Zolls im täglichen Kampf gegen Produktpiraterie. Matthias Zerber von BVB Merchandising berichtet über die Erfahrungen des Dortmunder Fußballclubs mit Produktpiraterie und welcher Weg zum Schutz eingeschlagen wurde. Nayab Gohar von International Trademark Co. berichtet von den Erfahrungen seiner Fahnder auf der Suche nach Fälschungen und Fälscherwerkstätten weltweit.
Wie schon in die Verpackungen Sicherheitsmechanismen integriert werden können, demonstriert vor Ort die Robert Bosch GmbH, deren Verpackungsmaschinen einen Track & Trace Code benutzen. Die Hologram Company RAKO GmbH informiert über fälschungssichere Hologramme und Sicherheitslabels. Dies alles auf der 1. Fachkonferenz Produktpiraterie und Markenschutz am 15. März 2012 im Haus des TÜV Rheinland, Am Grauen Stein in Köln.
FN
