Seit dem 10. September hatten rund 70.000 Gäste die Veranstaltung unter dem Motto „Ins Offene. Utopie und Freiheit in der Musik“ besucht. Im vergangenen Jahr waren 44 der 75 Konzerte ausverkauft bei einer durchschnittlichen Auslastung von 90 Prozent.
„Einige Utopien sind während des diesjährigen Beethovenfestes Wirklichkeit geworden“, sagte Intendantin Ilona Schmiel. Das Festival habe Künstler ermutigt, auf höchstem Niveau neue Formate auszuprobieren, tradierte Grenzen des Konzertrituals zu sprengen und unkonventionelle Ansätze zu suchen. Unter anderem gab es vier Uraufführungen und 15 Debüts zu erleben.
„Um dieses Niveau halten und die seit Jahren positive Entwicklung fortführen zu können, haben die Künstler und das Publikum ebenso wie das Beethovenfest einen angemessenen, erstklassigen Konzertsaal verdient. Mittelfristig können wir Stars und Neuentdeckungen und ein herausragendes Programm nur in einem neuen Festspielhaus Beethoven bieten“, appellierte Schmiel an die Stadtspitze, das Projekt Festspielhaus Beethoven nachdrücklich weiterzuverfolgen. Der 250. Geburtstag Beethovens 2020 sei quasi schon „übermorgen“. Das Projekt eines von Sponsoren finanzierten Festspielhauses ist aufgrund der angespannten Finanzlage der Stadt zunächst gestoppt worden.
Das nächste Beethovenfest Bonn findet vom 9. September bis 9. Oktober 2011 statt. Im Liszt-Jahr blickt das Beethovenfest auf seine lange Tradition zurück: 1845 organisierte Franz Liszt zur Einweihung des Beethoven-Denkmals auf dem Münsterplatz anlässlich des 75. Geburtstags des Komponisten ein dreitägiges Musikfest.
dapd
